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Übersicht

Verhaltensauffälligkeiten im Einzelnen

Hier beschreiben wir einzelne Verhaltensauffälligkeiten genauer.

Hier beschreiben wir einzelne Verhaltensauffälligkeiten genauer.

Alltag mit Kindern

Loyalität und Loyalitätskonflikte

Loyalität ist ein Begriff für Gefühle der Treue, der Achtung, der Akzeptanz, der inneren Verbundenheit einem Menschen oder einer Idee gegenüber. Loyalität bedeutet, die Werte des anderen zu teilen und zu vertreten - auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt. Loyalität ist immer freiwillig. Problematisch wird Loyalität dann, wenn sie gefordert wird. Unterschiedliche Forderungen verschiedener Menschen oder Dienste führen zu Loyalitätskonflikten.
Alltag mit Kindern

Fehlendes Vertrauen und Entwicklung von Vertrauen

Die Kinder, die neu in Pflege-/Adoptivfamilien vermittelt werden haben meist eine schwierige Vorgeschichte, die dazu führt, dass sie kein Vertrauen zu Erwachsenen haben – im Gegenteil, sie misstrauen allem und allen. Sie haben erfahren, dass die Welt nicht verlässlich ist, dass das Leben bedroht wird, dass Hilfe kaum zu erwarten ist, das man auf sich allein gestellt ist. Es gilt eigentlich nur, das ‚hier und jetzt’ zu überleben und zu bewerkstelligen. Das Leben ist ein Kampf. Dies ist die Sicht der Welt dieser Kinder.
Alltag mit Kindern

Essen horten - zu viel, zu wenig essen

Probleme mit dem Essen zeugen davon, dass das Kind in seiner Vorgeschichte schwere Vernachlässigung erlitten hat. Besonders sehr junge Kinder leiden in starkem Maße unter Vernachlässigung, weil sie diesem Verhalten der Eltern nichts entgegen zu setzen haben und hilflos und ohne ein Zeitempfinden ausgeliefert sind. Für diese Kinder bedeutet Vernachlässigung eine Traumatisierung.
Alltag mit Kindern

Distanz und Nähe

Behütete Kinder erleben in ihrer Entwicklung in den ersten Lebensjahren dass das Grundbedürfnis von Zugehörigkeit durch das fürsorgliche und angemessene Verhalten der Eltern wachsen kann. Sie fühlen sich den Eltern nahe, entwickeln Bindung und Vertrauen und entwickeln ein Gefühl von Nähe zu Vertrautem und Distanz zu Fremden. Diese Distanz zum Fremden entwickelt sich aus dem Wissen um die Nähe zum Vertrauten. Aus dem Vertrauten heraus betrachte ich mit Distanz das Neue und Fremde und entscheide dann, ob ich mich diesem Fremden nähere.
Alltag mit Kindern

Aggressives Verhalten

Das aggressive Verhalten eines Adoptiv- oder Pflegekindes kann sich gegen Menschen, Tiere und Sachen richten, es kann gewollt oder ungewollt sein. Aggressives Verhalten kann entstehen aus dem Gefühl der Macht, aus dem Gefühl der Ohnmacht oder einfach daraus, dass das Kind kein anderes Verhalten kennt.
Alltag mit Kindern

Sich Überanpassen und andere kopieren

Nach der Übersiedlung in die Pflegefamilie muss das Kind erst einmal die Art und Weise des Lebens, Denkens und Handelns dieser neuen Familie kennen lernen. Es möchte aber nicht direkt unangenehm auffallen und so tut es denn so, als würde es alles verstehen und richtig machen. Dazu schaut es sich an, was die anderen Mitglieder der Familie tun. Meist sucht es sich eines der Geschwisterkinder heraus und kopiert dessen Verhalten genau. Außerdem passt es sich den Tagesabläufen und Verhalten in der Familie sehr an. So kann es sein, dass es auch sofort Mama und Papa zu den Pflegeeltern sagt, weil dies die anderen Kinder ja auch tun.
Alltag mit Kindern

Sexualisiertes Verhalten

Sexualisiertes Verhalten eines Kindes drückt mit größter Wahrscheinlichkeit aus, dass das Kind sexuellen Missbrauch erlitten hat. Sexueller Missbrauch bedeutet, dass ein Erwachsener oder Jugendlicher seine Position der Macht, seine geistige und körperliche Überlegenheit und das Vertrauen und die Unwissenheit des Kindes dazu benutzt hat, seine eigenen sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen.
Alltag mit Kindern

Nie genug zu bekommen

Vernachlässigte Kinder sind – besonders wenn diese Vernachlässigung in den frühen ersten Lebensjahren geschah – traumatisierte Kinder. Pflegekinder sind sehr häufig schwer vernachlässigte Kinder, die den Erwachsenen noch nicht vertrauen. Diese Kinder leiden an einem Grundmangelgefühl. Sie haben das Gefühl, nie genug zu bekommen.