Eine Zusammenfassung der Tagung finden Sie auf Seite 10/11 der Landesjugendamtinfo des Landesamtes für Soziales, Jugendamt und Versorgung des Landes Rheinland-Pfalz in der Ausgabe vom Oktober 2011.
Veranstaltung über zwei Tage - 18. und 19. März 2023. FASD stellt spezifische Anforderungen an alle Fachkräfte, die mit FASD zu tun haben. Um Kinder, Jugendliche und Eltern begleiten zu können, sind fundierte Kenntnisse über FASD unverzichtbar.
Im lockeren legeren Ambiente wird es die Gelegenheit zum Kennenlernen, gegenseitigem Austausch, Fachsimpeln und Klönschnack geben, um positive Synergien zu schaffen und um FASD gesellschaftlich mehr und mehr in den Fokus zu rücken.
Laut Drogenbericht der Bundesdrogenbeauftragten von 2019 werden jährlich 10.000 – 20.000 Kinder mit Alkoholschäden in Deutschland geboren. Diese Anzahl ist erschreckend und leider nur die Spitze des Eisberges. Ein großer Teil der betroffenen diagnostizierten Kinder wächst in Pflegefamilien auf. In Bezug auf diese Behinderung gibt es noch immer großen Nachholbedarf an Konzepten für den Umgang dieser Pflegeverhältnisse.
Wie kann gute Kommunikation in Bezug auf FASD gelingen und was kann sie schlimmstenfalls vermeiden?
Pflegeeltern machen die Erfahrung, dass ihre Kommunikation mit den anderen Beteiligten der Pflegekinderhilfe gerade in Bezug auf FASD als schwierig empfunden wird. Sie kennen es gar nicht anders, als dass sie Verhaltensweisen, Benehmen und Emotionen ihrer Kinder/Jugendliche immer und immer wieder erklären und darlegen müssen, damit die Gesprächspartner das Kind verstehen, die Situation der Pflegefamilie erkennen und die Handlungen der Pflegeeltern akzeptieren können.
Von moralischer Überlegenheit und Stigmatisierung!
Erfreulicherweise rückt das Thema FASD immer weiter in den Fokus der Öffentlichkeit. Natürlich wir dabei auch immer bewusster, dass FASD durch den vorgeburtlichen Konsum von Alkohol entsteht und das ungeborene Kind dadurch schwer geschädigt werden kann. Trotzdem - die Mütter sind zwar die Verursacher der Behinderung, aber sie sind nicht das ursächliche Problem.
Das Bundessozialgericht hat in einem Beschluss deutlich gemacht, dass ein FASD-Geschädigter nur dann Opferentschädigung verlangen kann, wenn er/sie vor der Geburt durch den fortgesetzten Alkoholmissbrauch der Mutter in der Schwangerschaft dadurch geschädigt wurde, dass die Grenze zum kriminellen Unrecht überschritten wurde. Der Alkoholmissbrauch der Mutter muss also auf einen versuchten Abbruch der Schwangerschaft gerichtet gewesen sein. Anspruch auf Opferentschädigung nach dem Opferentschädigungsgesetz hat nur der Geschädigte, der einen "vorsätzlichen, rechtswidrigen tätlichen Angriff" über sich ergehen lassen musste (§ 1 Anspruch auf Versorgung). Darüber hinaus muss ein solcher Angriff im Geltungsbereich des Deutschen Gesetzes geschehen sein.
Bisher wird die Förderung von Schülern mit FASD an Förder- und Regelschulen mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Das hat zur Folge, dass die Schullaufbahn von Kindern mit FASD von Umschulungen, Abbrüchen und Niederlagen geprägt ist.
Verfahren zur Feststellung des Sonderpädagogischen Förderbedarfs (AO-SF Verfahren)
Eine Information zur schulischen Sonderpädagogischen Förderung von Kindern mit FASD in allgemeinbildenden Schulen, Berufskollegs und Förderschulen in NRW.
Wie ist es, ein Pflegekind in die Selbstständigkeit zu entlassen? Wer entscheidet eigentlich über den richtigen Zeitpunkt und warum wird gerade von Pflegekindern erwartet, dass sie mit ihrem 18. Geburtstag auch tatsächlich erwachsen sind? Wie stehen die Chancen für behinderte Pflegekinder, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden?
Alles weist darauf hin, dass unser Pflegekind FASD hat. Die Mutter, die das volle Sorgerecht hat, stimmt einer entsprechenden Untersuchung und möglichen Feststellung aber nicht zu. Was können wir tun?
Schätzungsweise 10.000 Kinder mit einer Form der Fetalen Alkoholspektrum-Störung (FASD) werden in jedem Jahr in Deutschland geboren. Damit ist FASD die häufigste angeborene Behinderung in diesem Land. Zu den dauerhaften Beeinträchtigungen zählen dabei Minderwuchs, körperliche Missbildungen und Schädigungen des zentralen Nervensystems.
Die Bindungstheorie ist ein bekanntes und gut erforschtes Erklärungsmodell. Sie dient daher häufig als Grundlage, Verhaltensauffälligkeiten bei Pflegekindern zu erklären. Es ist auffällig, dass gerade Kinder mit FASD unabhängig von ihrer Vorgeschichte auffällig häufig die Diagnose einer Bindungsstörung erhalten.
Drogenbeauftragte: Gynäkologen sollen schwangere Mädchen vor Alkoholkonsum warnen