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5 goldene Ankerpunkte für einen gelungenen Übergang von der Schule in die Ausbildung
Themen:
Eine Broschüre der Stiftung der Deutschen Wirtschaft für junge Leute, ihren Eltern und Lehrern
In der Einleitung der Broschüre heißt es:
Beim Schritt von der Schule in das Berufsleben ist für junge Menschen, neben einer inneren Motivation und einer emotionalen Unterstützung aus dem Elternhaus, das richtige Timing von ganz zentraler Bedeutung. Fragen wie „Wann muss ich wissen, was ich später beruflich machen will?“ oder „Wann ist der richtige Zeitpunkt, mich um meine Bewerbung zu kümmern?“müssen rechtzeitig geklärt sein. Die beste Bewerbung hilft nicht, wenn sie zu spät kommt. Herzstück dieses kleinen Ratgebers ist ein Zeitstrahl, auf dem deutlich wird, wann die Schülerinnen und Schüler aktiv werden müssen. Wer sich daran orientiert, stellt die Weichen für einen gelungenen Übergang von der Schule in die Ausbildung! Weitere Empfehlungen, Tipps sowie Statements von Jugendlichen, die ihren Weg in die Ausbildung gefunden haben, sollen Mut machen und Inspirationen liefern.
Seit 20 Jahren fördert die Stiftung der Deutschen Wirtschaft junge Menschen – von Grundschulkindern bis zu Promovierenden. Unsere Erfahrung zeigt, dass es sich außerordentlich lohnt, auf die Entwicklung von Persönlichkeiten und die aktive Gestaltung von Bildungsübergängen zu setzen. Unseren jungen Leserinnen und Lesern, die diesen Schritt noch vor sich haben, wünschen wir, dass sie ihn mutig, selbstbewusst und erfolgreich beschreiten
5 goldene Ankerpunkte - jeweils mit weiteren Erläuterungen:
Ankerpunkt 1: 2 Jahre vor dem Schulabschluss
- Nutze die berufsorientierenden Angebote an deiner Schule sorgfältig
- Recherchiere zusätzliche Informationen z. B. im Internet
- Überlege „Was kann und mache ich gerne?“
- Binde dein Umfeld in deine Überlegungen ein
- Absolviere Praktika und Praxistage! Praktikumszeugnis vom Betrieb erbitten!
- Für gute Noten anstrengen: Mit dem Zwischenzeugnis der 9. Klasse wirst du dich bewerben
Neben erprobten Unterrichtsangeboten bieten zusätzliche Anlaufstellen an der Schule häufig eine Beratung für Berufs- und Studienorientierung.
Hilfreich sind Berufsorientierungstests und umfangreiche Berufsinformationsportale bspw.: portal.berufe-universum.de.
Hier ist das Ergebnis von Tests mit Vorsicht zu betrachten, denn kein Test ist perfekt.
Wichtig bei der Berufswahl sind vor allem persönliche Interessen und Fähigkeiten.
Eigen- und Fremdbewertung durch Personen, die die Jugendlichen gut kennen, sind besonders aufschlussreich.
Hilfreiche Checklisten für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern zur Durchführung des Schülerbetriebspraktikums befinden sich z. B. auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft SCHULE WIRTSCHAFT unter: www.schulewirtschaft.de.
Schüler bewerben sich mit ihrem Zwischenzeugnis, dem Halbjahreszeugnis der 9. Klasse. Es sollte daher so gut wie möglich sein. Individuelle Potenzialförderung (z. B. Nachhilfe oder eine Lerngruppe) kann dies unterstützen.
Ankerpunkt 2: 2-1 Jahr vor dem Schulabschluss
- Führe Gespräche mit „Praktikern“aus in Frage kommenden Berufen
- Fühler nach Ausbildungsplätzen ausstrecken und weitere Informationen sammeln
- Frage nach Möglichkeiten für Praxiseinblicke bei für dich interessanten Betrieben und Unternehmen
- Übe Bewerbungssituationen ein, um mehr Sicherheit zu gewinnen
- „Plan B“entwickeln: „Wo würdest du gerne ein Praktikum machen, wenn es mit der Ausbildung nicht sofort klappt?
Die Schüler können Praxiseinblicke bekommen, indem ein Teil der Ferien genutzt wird für Schnuppertage, Probearbeiten oder Praktika. Selbst die Hospitation für nur einen Tag kann wichtige Erkenntnisse bringen. Wem es beim Praktikum gefällt, der sollte bei dem Unternehmen direkt Interesse signalisieren und sich nach Ausbildungsmöglichkeiten erkundigen. Am Ende jedes Praktikums unbedingt ein Zeugnis ausstellen lassen!
In der Broschüre „Fit für die Zukunft“ gibt es nicht nur Tipps für angehende Studierende, sondern Jugendliche und ihre Eltern erhalten auch Tipps für die Berufswahl u.v.m.: www.studienkompass.de/zukunft
Ankerpunkt 3: 1 Jahr vor dem Schulabschluss
- Bewerbungen schreiben und draufschauen lassen, ob alles richtig und vollständig ist
- Falls doch eine Absage kommt, nachhaken, was du zukünftig noch besser machen kannst
- Ggf. „Plan B“weiterentwickeln (z. B. ein berufsqualifizierendes Praktikum oder Freiwilliges Soziales Jahr einplanen.
Bewerbungsschreiben erlernen und sich auf Bewerbungsgespräche und mögliche Assessment Center (Auswahlverfahren) mit Übungen vorbereiten.
Bewerbungen an Betriebe versenden, bei denen man eine Ausbildung machen möchte. Im Anschreiben unbedingt Bezug darauf nehmen, warum man genau diese Ausbildung in genau diesem Betrieb machen möchte. Tipps dazu gibt es zahlreiche im Internet, bspw. auf den Seiten der Agentur für Arbeit: www.arbeitsagentur.de.
Ankerpunkt 4: Schulabschluss
- Einen (möglichst guten) Abschluss anstreben
- Mit der Ausbildung beginnen oder „Plan B“ umsetzen (Leerlauf vermeiden)
- Zuversichtlich bleiben und Hilfe suchen, falls es Rückschläge gibt!
Gut organisiert in die Ausbildung starten: Nach dem Abschluss auf Themen vorbereiten, die im Job wichtig sind: Zeitmanagement und „Gepflogenheiten“ der Arbeitswelt kennenlernen. Es wird mehr Selbstständigkeit gefordert sein als in der Schule. www.planet-beruf.de
Den bevorstehenden Veränderungen mit einer positiven Einstellung und Offenheit begegnen.
Unbedingt Leerlauf vermeiden und nach dem Schulabschluss bald mit der Ausbildung beginnen. Ist der gewünschte Ausbildungsplatz nicht gefunden, stattdessen z. B. ein berufsbildendes Praktikum absolvieren.
Möglichkeiten und Chancen des Wechsels auf eine weiterführende Schule prüfen.
Ankerpunkt 5: In der Ausbildung
- Mit Engagement und Verlässlichkeit dazu beitragen, dass ein gutes Betriebsklima herrscht
- Bei auftretenden Konflikten Rat und Unterstützung einholen
- Nicht entmutigen lassen! Die erste Zeit in der Ausbildung bringt viele Umstellungen mit sich und zahlreiche neue Erfahrungen!
Ausbildungsbetreuer in den Betrieben bieten viel Know-how und persönliche Unterstützung an. Es lohnt sich, sie rechtzeitig anzusprechen, wenn es Unsicherheiten gibt. An Berufsschulen sind auch Sozialarbeiter tätig, die bei Schwierigkeiten während der Ausbildung und im Betrieb Hilfestellung geben und versuchen, diese zu klären.
Konflikte können im Berufsleben immer wieder entstehen. Wichtig ist, dass man lernt, damit umzugehen und lösungsorientiert zu handeln

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