Die Kanadierin Jessica Rose weiß schon lange, dass sie adoptiert worden ist. Als sie beschließt, ihre leiblichen Eltern zu suchen, hat sie keine Vorstellung davon, was sie erwartet. Ein Bericht einer Adoptierten über Suchen und Finden ihrer Herkunftsfamilie im ZEITmagazin Nr. 8/2018.
Das Besondere im Umgang mit traumatisierten Adoptiv- oder Pflegekindern ist die Tatsache, dass die Kinder auf die neuen Pflege-/Adoptivfamilien ihre alten Erfahrung mit Familie bzw. Eltern übertragen und nach einer Phase der Eingewöhnung ihre bisherigen Lebensstrategien wieder hervorholen.
Das Bundesfamilienministerium will gelingende Adoptionsverfahren und eine adoptionsfreundliche Praxis besser unterstützen und fördert zu diesem Zweck das Expertise- und Forschungszentrum Adoption (EFZA) am Deutschen Jugendinstitut (DJI)
Adoptiveltern haben gegen eine aus ihrer Sicht unzulängliche Aufklärung des Jugendamtes über die mögliche FAS-Behinderung des Adoptivkindes mit der Begründung geklagt, dass sie das Kind nicht adoptiert hätten, wenn sie von der Behinderung gewusst hätten.
"Die Sicherheit der Kinder kommt durch den Halt, den die Eltern ihnen geben, mit denen sie leben und nicht durch die Fantasie, da ist noch jemand anderes, dessen genetisches Material ich habe." sagt Matthias.
Das Pflegekind hat das Recht in allen Familiensachen persönlich angehört zu werden, wenn „Neigungen, Bindungen oder der Wille des Kindes für die Entscheidung von Bedeutung sind oder wenn eine persönliche Anhörung aus sonstigen Gründen angezeigt ist“. (FamFG § 159)
Voraussetzungen und Ergebnisse der neuen Konzeption zur Adoption der Stadt Mülheim/Ruhr. Das Erarbeitung des Konzeptes wurde 2013 fertiggestellt und beinhaltet neben der Vermittlung von Kindern zur Adoption die Nachbetreuung der Adoptivfamilie, wenn diese eine weitere Beratung wünscht.
Anfang der 80er Jahre führte das Jugendamt Frankfurt am Main das Projekt "Spätadoption" durch, bei dem 44 Kinder im Alter zwischen 3 und 12 Jahren eine neue Familie fanden. Damals war die Adoption älterer Kinder noch unüblich, denn der Grundgedanke, die Belange des Kindes und nicht mehr die der annehmenden Eltern in den Vordergrund der Adoptionsvermittlungspraxis zu stellen, war noch relativ neu.