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24.08.2022

Hilfeplanung: Kinder-Rechte basiert und inklusiv

Die AFET veröffentlicht ihr zwölftes IMPUL!SE-Papier. Dieses Arbeitspapier beschäftigt sich mit den Fragen der inklusiven Kinder- und Jugendhilfe und der Stärkung der Rechtsposition aller jungen Menschen.
Einleitung des Arbeitspapiers 

Hilfeplanung sollte schon vor 30 Jahren ein auf aktive Mitwirkung und umfassende Beteiligung von jungen Menschen und Eltern angewiesenes Arbeitskonzept einer modernen Leistungsverwaltung sein, deren Fachkräfte vor allem gut zuhören und verständlich sprechen können. Diese Konzeption konfrontiert die zuständigen Jugendämter seitdem mit hohen Erwartungen an die Kompetenz ihrer Fachkräfte ebenso wie an auskömmliche Ausstattung und tragfähige Strukturen ihrer Organisation. So sind auch beeindruckende Initiativen und qualifizierte Praxis herausgefordert worden, aber vielfach blieb Hilfeplanung doch auf administrative Prüfungs- und Gewährungsprozeduren verkürzt. Hier setzt das neue SGB VIII deutliche Impulse, verstärkt die ursprüngliche Idee umfassend, insbesondere durch eine ausdrückliche Stärkung der Rechtsposition aller jungen Menschen. Neu im SGB VIII ist vor allem, endlich das schon 1991 gegebene Versprechen einzulösen, eine Kinder- und Jugendhilfe zu schaffen, die für alle Kinder und Jugendlichen zuständig wird, ob mit oder ohne Behinderungen. Auch jetzt ist es noch ein Versprechen, aber die Aussichten sind deutlich konkreter, dass es bis 2028 wirklich klappt.2) Nun wird allerdings diese Inklusion erhebliche Auswirkungen auch auf Konzept und Praxis der Hilfeplanung haben – darum soll es jetzt gehen

 Inhaltliche Schwerpunkte
  • gestärkte Leistungs- und Verfahrensrechte für alle jungen Menschen und Eltern
  • Leitfragen einer Kinder-Rechte basierten und inklusiven Hilfeplanung
  • Impulse für eine Kinder-Rechte basierten und inklusiven Hilfeplanung
  • Hilfeplanung nur mit aktiver Beteiligung und einflussreicher Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen, weil es ihr Recht ist und sonst Hilfe wirkungslos bleibt.
  • Eltern in aktive Verantwortung für die Rechte und Interesse ihrer Kinder bringen, statt sie mit Defiziten und Versagen zu konfrontieren.
  • Perspektiven erarbeiten und ernsthaft daran arbeiten.
  • Entwicklung ermöglichen, statt Ziele zu setzen, damit Leistungen gerechtfertigt sind.
  • Spezifische Rechte und Interessen von Kindern mit Behinderungen gewährleisten
  • Und alles in wahrnehmbarer, verständlicher und nachvollziehbaren Form.
  • Fazit