Sie sind hier

04.11.2020
Hinweis

Jugendamtsmonitor: Zahlen und Fakten über Jugendämter

Im 146 Seiten starken Jugendamtsmonitor werden die Leistungen und Aufgaben der 559 Jugendämter, der europaweit größten instititutionalisierten Kinderschutzorganisationen, vorgestellt. Anhand aktueller Forschungsergebnisse werden Entwicklungstrends für die Jugendämter in Deutschland in verständlicher Form beschrieben. Mit den neuesten Zahlen und anschaulichen Illustrationen werden die Inhalte veranschaulicht. Der Monitor ist ein "Logbuch der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland" er spiegelt das gesamte Spektrum der Arbeit der Jugendämter wider: von A - wie Adoption bis Z - wie Zuwanderung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge.

Themen:

Aus der Einleitung

Jugendämter sind sozialpädagogische Fachbehörden mit einer für Behörden völlig untypischen Struktur. Sie organisieren das Leben von Familien mit Kindern vor Ort maßgeblich mit, greifen aber auch bei Bedarf in familiäre Strukturen ein. Dabei stammt ihr Ruf vielfach aus Erfahrungen, die vor fünfzig oder sechzig Jahren mit ihnen gemacht worden sind und dieser hat mit den heutigen Aufgaben von Jugendämtern nichts zu tun. Jugendämter sind die größten Kinderschutzorganisationen in der Bundesrepublik Deutschland. Das Kindeswohl ist ihr Auftrag.

Der Jugendamtsmonitor soll die ganze Breite der Jugendamtsarbeit abbilden und gleichzeitig nicht zu kleinteilig werden. Das ist auch der Grund, warum einige Aufgabengebiete nicht aufgenommen wurden. Er soll wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, aber nicht zu abstrakt oder fachspezifisch geschrieben sein, damit alle interessierten Men - schen im Feld der Kinder- und Jugendhilfe und in der interessierten Öffentlichkeit Zugang zu den Informationen ermöglicht wird. Denn ein weiteres Ziel des Monitors ist, dass er in den 559 Jugendamtsbezirken in Deutschland zur Darstellung und Reflexion der eigenen Jugendamtspra - xis genutzt werden kann. Die Rückmeldungen werden zeigen, was ge - lungen ist, was fehlt und was anders oder auch besser dargestellt werden kann. Wir freuen uns auf die Diskussionen und Verbesserungsvorschläge. Der Jugendamtsmonitor wurde im Rahmen der Offensive: „Das Jugend - amt. Unterstützung, die ankommt.“, erstellt. Diese wird federführend von der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Landesjugendämter und mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend entwickelt und gestaltet. Die Struktur des Monitors sowie viele inhaltliche Aspekte wurden in der Arbeitsgruppe Öffentlichkeit der BAG Landesjugendämter in außerordentlich kons t - ruktiver, fachkompetenter und kreativer Weise diskutiert, ohne die der Monitor so nicht entstanden wäre. Bei vielen Daten wurde auf das Material der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (AKJ STAT) zurückgegriffen, die einen wertvollen Beitrag zur Vermessung und Standortbestimmung der Kinder- und Jugendhilfe leistet. Allen Beteiligten gebührt ein ganz großes Dankeschön.

Das könnte Sie auch interessieren

Erfahrungsbericht

Übernahme von Kosten durch das Jugendamt

Meine Frau und ich haben nun seit 7 Jahren ein Pflegekind. Dieses Pflegekind hat in Mathematik große Probleme.
Erfahrungsbericht

Zu zweit ist besser als alleine!

Tipps eines Beistandes für die Tätigkeit als Beistand

Hier erhalten Sie wichtige Hinweise zur Tätigkeit eines Beistandes bei Behördenbesuchen.
Antrag / Musterschreiben

Antrag auf Eingliederungshilfe gemäß §35 a SGBVIII

Der Sorgeberechtigte für das Pflegekind kann bei Bedarf beim zuständigen Jugendamt einen Antrag auf Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche stellen.
Tiefergehende Information

Gute Arbeit ist die beste Reklame

Das Landesjugendamt Rheinland hat eine "Arbeitshilfe zum Bewerberverfahren im Pflegekinderwesen" herausgegeben, um einheitlichere Handlungsstrategien für die praktische Arbeit zu erreichen. Sie macht deutlich, wie wichtig zufriedene Pflegefamilien für die Werbung neuer Pflegeeltern sind.
Erfahrungsbericht

Bericht einer Sozialarbeiterin

Da ist es wieder, was wir am meisten fürchten – ein totes Kind in Hamburg. Und da ist auch wieder mein schlechtes Gefühl. Ich schließe die Bürotür auf und setze mich an meinen Schreibtisch. Vor mir liegen neue Konzepte zum Fallmanagement, Eingangsmanagement, Netzwerkmanagement und zur sozialpädagogischen Diagnostik. Und der neue 20-seitige Kinderschutzbogen zum Ausfüllen im Gefährdungsfall.
Tiefergehende Information

Hinweise und vorläufige Umsetzungsempfehlungen zum KICK

Das Gesetz zielt auf eine Verbesserung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen bei Gefahren für ihr Wohl, die Stärkung der Steuerungsverantwortung des Jugendamts, die Verbesserung der Kinder- und Jugendhilfestatistik, eine Reduzierung des Verwaltungsaufwands durch eine Neuregelung der Kostenheranziehung, eine stärkere Realisierung des Nachrangs der Jugendhilfe sowie die Weiterentwicklung der Regelungen zum Sozialdatenschutz und ihre Anpassung an europäisches Recht ab.
Erfahrungsbericht

Luzie kommt - Erfahrungsbericht einer Pflegemutter

Luzie wurde als sechstes Kind ihrer Mutter in der 31. Schwangerschaftswoche geboren und kam mit 20 Monaten zu uns. Die anderen Halbgeschwister leben seit ihrer Geburt ebenfalls in Pflegefamilien. Die Eltern sind nicht verheiratet und leben heute getrennt voneinander. Die Mutter ist seit langem alkoholabhängig. Auch in bzw. kurz vor der Schwangerschaft wurde sie mit einer akuten Alkoholvergiftung stationär behandelt. Lesen Sie weiter...
Tiefergehende Information

Zahlungen des Jugendamtes für Unfallversicherung und Alterssicherung

Wie ist es mit den Zahlungen des Jugendamtes für Unfallversicherung und Alterssicherung? Können Sie uns sagen, wie sich diese Zahlungen aufteilen und wer von uns beiden Pflegeeltern berechtigt ist?
Nachricht

von:

WDR-Umfrage zu sexuellem Kindesmissbrauch und den Arbeitsmöglichkeiten bei Jugendämtern

Das Thema sexueller Kindesmissbrauch beschäftigt viele Jugendämter in NRW. Das geht aus einer Erhebung bei allen NRW-Jugendämtern hervor, die der WDR nach den Kindesmissbrauchsfällen von Lügde durchgeführt hat. An der WDR-Umfrage nahmen 139 von insgesamt 186 Ämtern teil. Demnach verzeichneten Jugendämter in Nordrhein-Westfalen 2018 mindestens 566 Verdachtsmeldungen auf sexuellen Kindesmissbrauch.  Die WDR-Erhebung machte darüber hinaus deutlich, dass Personalausstattung und Standards nicht einheitlich und die Arbeitsbelastung der Sozialarbeiter in den Allgemeinen Sozialen Diensten regional extrem unterschiedlich ist. Ebenso unterschiedlich ist die Unterbringung der Kinder, die in Obhut genommen wurden, in Pflegefamilien, Wohngruppen oder Kinderdörfern: von 76 % in Heimunterbringung (Bergisch Gladbach) bis 83 % Unterbringung in einer Pflegefamilie (Kreis Wesel).
Erfahrungsbericht

Eine Geschichte über Recht, Gesetz und Nächstenliebe

Wir sind eine "Erziehungsstelle" - das heißt, unsere zwei 13 jährigen ADHS-Jungs, mein Mann und ich. Unsere leiblichen Kinder sind erwachsen und aus dem Haus. Wir wohnen auf einem kleinen Dorf am Wald. Alle kennen uns, unsere lebhaften, lauten und oft unangepassten Kinder. Sie kennen aber auch ihre nette, hilfsbereite und fleißige Seite. Ich glaube tauschen möchte trotzdem keiner mit uns. Wir haben beide Jungs als Kleinkinder aufgenommen - es sind unsere Jungs ohne Wenn und Aber!