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23.10.2019
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Über Nacht erwachsen geworden?!

Wenn das Pflegekind mit Behinderung volljährig wird

Die Verunsicherung bei Pflegeeltern und jungen Menschen ist riesengroß, wenn das Pflegekind sich der Volljährigkeit nähert. Was ändert sich? Was bleibt? Wer ist jetzt zuständig? Besonders schwierig wird es, wenn Leistungen für den jungen Menschen nun von einem anderen Leistungsträger übernommen werden - z.B. von der Jugendhilfe in die Eingliederungshilfe gewechselt werden muss. Viele dringende Fragen zum Erwachsen werden von Pflegekindern mit Behinderungen können auf der Fachtagung des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V. in Berlin am 27. - 28.11.2019 beantwortet werden. Die Teilnahme an dieser Tagung ist kostenfrei.

Mitteilung des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V. zur Tagung

Einer der schwierigsten Übergänge für unsere Kinder ist der Übergang in die Volljährigkeit. Die gesetzliche Vertretung muss neu geregelt werden. Bisher führt dies häufig zu gravierenden Leistungseinschränkungen für die Pflegefamilien. Und die weitere Zukunft ist unglaublich schwer abzusehen, geschweige denn verlässlich planbar.

Wir möchten Sie mit dieser Veranstaltung einladen, zwei Tage mit uns gemeinsam zu verbringen und sich dem schwierigen Thema der Volljährigkeit von Kindern mit Behinderung in Pflegefamilien zu nähern. Dabei möchten wir mit verschiedenen Methoden und Perspektiven alle Facetten unserer jungen Erwachsenen und ihrer Familien beleuchten und jedem ermöglichen, mit einem persönlichen Fazit nach Hause zu gehen.

Das Programm unserer Veranstaltung steht im Detail noch nicht abschließend fest. Es gibt jedoch drei ganz unterschiedliche Teile:

1. Vortragsteil:

Am Mittwoch, 27.11.2019, erwartet Sie tagsüber fachlicher Input von Experten in folgenden Referaten:

Dr. Christian Erzberger (GISS/Kompetenzzentrum Pflegekinder, Bremen)

Prof. Dr. Wolfgang Schröer (Universität Hildesheim, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik)

Lydia Schönecker (Leiterin SOCLES Inklusion, Erziehung & Teilhabe, Heidelberg)

Nevim Krüger (Pflegemutter, Celle) mit einem Erfahrungsbericht

Careleaver (Inklusiv, ein Erfahrungsbericht eines Careleavers)

10.15 Uhr Grußwort von Jürgen Dusel, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung

13.45 Uhr Grußwort von Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin des Referats „Rechtsfragen der Kinder- und Jugendhilfe“ im Bundesfamilienministerium

Wir möchten allen Aspekten der sozialen, emotionalen, psychologischen und rechtlichen Seiten Beachtung schenken. Am Abend laden wir deshalb alle Teilnehmer zu einem Show-Event und Workshop der Superlative ein: Sounds und Beats sollen motivieren und beflügeln und dafür sorgen, dass dieses Thema in guter und nachhaltiger Erinnerung bleibt. Dazu gibt es den

2. Erlebnisteil:

Erinnern und erfahren mit allen Sinnen: Die Gruppe Razzz Beatbox-Entertainment nimmt uns mit in die Welt des Improvisationstheaters mit hauptsächlich musikalischen Inhalten. Hierfür werden wenig Worte und hauptsächlich Laute verwendet. Es geht um Nachahmung, nonverbale Kommunikation und die Erfahrung, sich nicht peinlich zu sein. Ähnlich wie beim Thema unserer Tagung muss in fast allen Fällen improvisiert werden. Gleichzeitig entsteht dabei ein Gefühl für ein besonderes Miteinander.

3. Workshopteil:

Am Donnerstag, 28.11.2019, verbringen wir den Vormittag in Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Thema Übergang/Erwachsenwerden. Jede Gruppe schreibt ein kurzes Fazit auf, das im Anschluss vom Bundesverband behinderter Pflegekinder e.V. veröffentlicht wird.

Anmeldung

Die Anmeldung an den Bundesverband (siehe u.a. Link) kann bis zum 20. November 2019 erfolgen. Nochmals wichtiger Hinweis: Es gibt keine Teilnehmergebühren, da die Veranstaltung durch die Selbsthilfeförderung der Techniker Krankenkasse entsprechend hoch gefördert wird. Die Anmeldezahl ist auf höchstens 90 Teilnehmer begrenzt. Also: mit der Anmeldung nicht bis zum letzten Tag warten, sonst sind alle Plätze schon weg. 

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