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27.01.2020
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Zum Thema: Leaving Care - junge Volljährige machen sich selbständig

Unter dem Titel "Eigene Wege gehen" hat das SOS-Kinderdorf eine Ausgabe seiner Fachzeitschrift SOS-Kompakt veröffentlicht. In dieser Ausgabe wird genauer in den Blick genommen, unter welchen Bedingungen jungen Menschen den Schritt von der stationären Betreuung in die Selbstständigkeit gehen und was sie brauchen, um ihn gut bewältigen zu können.
Einleitend heißt es in der Zeitschrift:

Der Übergang in die Eigenständigkeit ist für junge Menschen eine entscheidende Phase in ihrem Leben. In dieser Zeit stellen sie wichtige Weichen für ihre Zukunft – sie setzen sich mehr denn je mit der Frage auseinander, was sie als Person ausmacht und wie sie leben wollen, und versuchen ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Darüber hinaus ist das Erwachsenwerden auch immer eine Zeit der Veränderungen und Umbrüche: Der Einstieg in Ausbildung oder Beruf will ebenso gemeistert werden wie die Abnabelung von den Eltern, der Auszug von zu Hause und das Einleben in ein neues soziales wie räumliches Umfeld. Dabei müssen die Heranwachsenden auf vielen Ebenen Verantwortung für sich selbst übernehmen – beispielsweise in der Alltagsorganisation, in finanziellen Angelegenheiten, in der Ausbildung bzw. im Studium oder beim Aufbau von Kontakten und Beziehungen. Ob all diese Übergänge gleichzeitig oder nacheinander stattfinden, ist individuell verschieden. Meist vergehen aber mehrere Jahre, bis die jungen Erwachsenen endgültig auf eigenen Beinen stehen.Die Frage, wie jungen Menschen der Schritt ins Erwachsenenleben gut gelingen kann, beschäftigt auch die Kinder- und Jugendhilfe. Im Mittelpunkt stehen dabei die sogenannten Care-Leaver : Als Care-Leaver werden Jugendliche und junge Erwachsene bezeichnet, die nach einer Zeit des Aufwachsens in einer stationären Einrichtung die Jugendhilfe verlassen haben – häufig mit dem Ziel, ein selbstständiges Leben zu führen. Der Weg in dieses selbstständige Leben ist ein vielschichtiger, individueller Prozess, der bereits während der Betreuungszeit beginnt und noch einige Jahre nach deren Ende anhält. 

Inhaltsangabe
  • Auf dem Weg ins Erwachsenenleben
  • Leaving Care - Übergang unter erschwerten Bedingungen
  • Blick nach vorn: den Auszug vor Augen
  • Blick zurück: der Übergang im Nachhinein
  • Wie der Übergang gelingen kann

Das Heft umfasst 55 Seiten und ist auf der Webseite des SOS-Kinderdorf veröffentlich.

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Videoreihe zu Careleavern

"Zeig, was du kannst!" - eine Stiftung der Deutschen Wirtschaft - veröffentlicht eine 17-teilige Videoreihe zu spezifischen Herausforderungen von Careleavern auf dem Weg in ein eigenständiges Leben. Die 17 Videos der Reihe werden ergänzt durch schriftliche pdf-Informationen.
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Mehr Unterstützung für Careleaver

Zum Tag der Jugend am 12.08.2023 forderte der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg und Jugendhilfeträger in einer Presseerklärung den konsequenten flächendeckenden Ausbau der Unterstützungs- und Beratungsangebote für Care Leaver im Land.
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Soziale Teilhabe im Lebensverlauf junger Erwachsener

CLS ist die erste Langzeitstudie in Deutschland zum sogenannten ›Leaving Care‹ junger Erwachsener – dem Verlassen einer stationären Kinder- und Jugendhilfe. Die Langzeitstudie untersucht über mehrere Jahre hinweg den Übergang junger Menschen zwischen dem Leben in der Pflegefamilie (§ 33 SGB VIII) oder der Wohngruppe sowie sonstigen betreuten Wohnformen (§ 34 SGB VIII) und dem Erwachsenenleben. In der CLS-Studie geht es um Fragen wie zum Beispiel: Wie leben, lernen und arbeiten junge Menschen im Übergang? Wie gestalten sie ihren Alltag? Was sind ihre Ziele und Wünsche?
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Kostenbeitragstabelle - Anrechnung des Einkommens des jungen Erwachsenen

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Erfahrungsbericht Florian

Erfahrungsbericht über ein Pflegekind mit FASD, welches in der Pflegefamilie erwachsen wird.
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Wer sind wir und was wollen wir? Careleaver beschreiben sich

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Bericht auf Spiegel-Online über Careleaver: "Studenten ohne Eltern: Stell dir vor, es ist Uni, und du bist ganz allein"
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Zwei Selbsteinschätzungsbögen des jungen Menschen

Die Bögen dienen dazu, dass der junge Mensch erkennt, welche Voraussetzungen zur Verselbständigung gehören und der Selbsteinschätzung, ob er diese schon leisten kann.
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PFAD-Bundesverband teilt mit: Die Verschärfung ist nun durch einen Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen zurückgenommen worden. Die Kostenheranziehung nach SGB VIII bleibt vorerst bestehen bis zur Reform des SGB VIII. Der Gesetzesentwurf dafür wird Anfang 2020 erwartet.