Sie sind hier

02.11.2014
Hinweis

Weitere Hilfe für schwangere Frauen in Not

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erweitert das Hilfespektrum für schwangere Frauen in besonderen Konfliktlagen: Neben dem Hilfetelefon kann nun auch per E-Mail und Chat anonym kontaktiert werden.

Online-Beratung gestartet

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erweitert das Hilfespektrum für schwangere Frauen in besonderen Konfliktlagen: Neben dem Hilfetelefon „Schwangere in Not – anonym und sicher“ kann auf der Internetseite www.geburt-vertraulich.de seit Oktober die Beratung auch per E-Mail und Chat anonym in Anspruch genommen werden.

„Wenn Frauen schwanger sind, Hilfe und Unterstützung benötigen – aber anonym bleiben wollen – ermöglichen wir ihnen verschiedene Wege zu unserem Hilfe- und Beratungssystem: Mit dem Hilfetelefon oder im persönlichen Gespräch – und nun auch per Email oder im Live-Internetchat mit einer qualifizierten Beraterin“, erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.

Seit 1. Mai 2014 stehen unter www.geburt-vertraulich.de wichtige
Informationen zum Verfahren der vertraulichen Geburt, zu weiteren
Hilfsangeboten und zum Hilfetelefon zur Verfügung. Ein barrierefreier
Zugang ist sichergestellt, eine unmittelbare Kontaktaufnahme zum
Hilfetelefon möglich. Mittels Suchfunktion nach Ort oder Postleitzahl können Schwangerschaftsberatungsstellen vor Ort einfach und schnell gefunden werden. Nun bietet die Internetseite zusätzlich eine Online-Beratung.

Schwangere Frauen können jetzt auch per E-Mail und im Einzel-Chat von speziell geschulten Fachkräften eine Erstberatung erhalten. Bei Bedarf wird an eine qualifizierte Beratungsstelle vermittelt. Barrierefrei und mehrsprachig – es gilt der gleiche Standard wie bei der telefonischen Beratung. Die Beraterinnen unterliegen der Schweigepflicht. Inzwischen wurde das Internetangebot über 50.000 Mal aufgerufen.

Das Hilfetelefon „Schwangere in Not – anonym und sicher“ ist unter der
Rufnummer 0800 40 40 020 rund um die Uhr erreichbar. Schwangere
Frauen erhalten dort eine kostenlose qualifizierte Erstberatung und auf
Wunsch eine Vermittlung an Beratungsstellen vor Ort. Im ersten halben Jahr konnte rund 2000 Anruferinnen mit einer qualifizierten Erstberatung und Vermittlung geholfen werden.

Das Hilfetelefon ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) angesiedelt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert.
Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt
Zu den neuen gesetzlichen Regelungen, die am 1. Mai 2014 in Kraft getreten sind, gehört auch das Verfahren der vertraulichen Geburt. Schwangere Frauen mit Anonymitätswunsch erhalten eine umfassende, an ihrer individuellen Notsituation orientierte Beratung. Auf Wunsch kann das Kind medizinisch betreut geboren werden, ohne dass die Mutter ihre Identität preisgeben muss. Dabei wird das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Abstammung berücksichtigt. Hierzu dient ein Herkunftsnachweis, den das Kind ab Vollendung des 16. Lebensjahres einsehen kann.
Beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben sind inzwischen 45 Herkunftsnachweise für vertraulich geborene Kinder eingegangen.
Über die neuen Regelungen und Hilfen informiert die vom Bundesministerium herausgegebene Broschüre „Die vertrauliche Geburt – Informationen über das Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt“.
Zusätzlich stehen Informationsmaterialien unter www.bmfsfj.de/vertrauliche-geburt-informationen zur Verfügung.

Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend
Glinkastraße 24
10117 Berlin
Tel.: 03018 555-1061/-1062
Fax: 03018 555-1111
presse@bmfsfj.bund.de
www.bmfsfj.de

Das könnte Sie auch interessieren

Politik

Diskussionen zum Vorschlag von Familienministerin Schwesig zur Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz

Bundesfamilienministerin Schwesig möchte durch die Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz besonders Pflegekinder schützen. Hierdurch entsteht eine Diskussion zu Elternrechten.
Projekt

Kristina Schröder startet bundesweite Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs

Aufwachsen ohne Gewalt - dieses Recht soll jedes Kind in Deutschland haben. Um Kinder und Jugendliche besser vor Übergriffen zu schützen, startet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine bundesweite Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs, denn die Polizeiliche Kriminalstatistik 2011 zeigt einen Anstieg auf mehr als 12.000 Fälle.
Politik

Situation des Pflegekinderwesens

Eine kleine Anfrage Der Linken im Bundestag zur 'Situation des Pflegekinderwesens' wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 17. April 2019 beantwortet und Ende April im Rahmen einer Vorabfassung (Drucksache 19/9599) vom Bundestag veröffentlicht. In 25 Din-A4-Seiten beschreibt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Entwicklung und Situation der Pflegekinderhilfe und beantwortet dabei 29 Fragen Der Linken. In der Statistik wird deutlich, dass sich die Unterbringungszahlen erheblich verbessert haben: Waren es in 2008 noch 60.347 Unterbringungen, stiegen diese in 2017 auf 81.412 Unterbringungen.
Projekt

Kinderschutz-Hotline für Ärzte

Das Bundesfamilienministerium startet die Förderung der Hotline zum 1. Oktober 2016.
Politik

Bundestag beschließt Reform des Jugendschutzgesetzes

Der Bundestag hat am 5. März 2021 den von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey vorgelegten Rechtsrahmen für einen modernen Kinder- und Jugendmedienschutz und ein gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen mit digitalen Medien beschlossen.
Politik

Bundesfamilienministerin gibt den Startschuss für ein umfassendes Kinderschutzgesetz

Das vom Bundesfamilienministerium geplante neue Kinderschutzgesetz beinhaltet Prävention und Intervention und soll den Schutz von Kindern und Jugendlichen in Deutschland deutlich voranbringen.
Politik

Bundesprogramm "Menschen stärken Menschen"

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hat am 19. Januar das neue Bundesprogramm vorgestellt. Für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sollen in diesem Programm auch Gastfamilien und Vormundschaften gewonnen werden.
Projekt

Sexualisierte Gewalt: Jungen und Mädchen mit Behinderung besser schützen

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hat ein neues Modellprojekt in Berlin vorgestellt, durch welches bis Ende des Jahres 2018 bundesweit in 100 Einrichtungen modellhaft Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fortgebildet werden sollen.
Politik

Bericht zur Evaluation des Bundeskinderschutzgesetzes

Das Bundeskabinett hat heute den Bericht zur Evaluation des Bundeskinderschutzgesetzes beschlossen. Der Bericht weist auf schon erreichte aber auch noch ausstehende Verbesserungen im Kinderschutz hin - z.B. auf die Stärkung von Pflegekindern und ihren Familien.
Politik

Befragung zu Erfahrungen und Erwartungen mit der Kinder- und Jugendhilfe

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) lotet gegenwärtig im Dialogprozess „Mitreden – Mitgestalten: Die Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe“ Modernisierungsbedarfe in den gesetzlichen Regelungen des Kinder- und Jugendhilferechts aus, damit Menschen wirksamer als bisher geholfen werden kann. Die Erfahrungen von Betroffenen sollen dabei aktiv berücksichtigt werden.