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KISS-Syndrom/KIDD-Syndrom
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Aus der Mail einer Pflegemutter:
Bei unserem Sohn wurde vor 2 Jahren ADHS diagnostiziert. Seit der Einschulung nimmt er Medikamente. Wir durchliefen viele Therapien mit ihm (Ergo, Verhaltenstherapie, ..) Es verbesserte sich zeitweise, aber viele Symptome blieben! Speziell die Motorikstörungen und Hand-Augekoordination, Gleichgewichtsstörungen und eine extreme Tollpatschigkeit blieben!
Durch Zufall erfuhren wir, das ADHS und das KISS (KIDD) Syndrom sehr ähnliche Symptome haben! Kein Therapeut (in insgesamt 5 Jahren Behandlung) hat jemals das Wort KISS oder KIDD Syndrom erwähnt. Niemand kam auf die Idee dies einmal abzuklären! Sehr traurig!!!
Was ist Kiss-Syndrom?
KISS = Kopfgelenk- induzierte- Symmetrie- Störung
(engl.: kinematic imbalances due to suboccipital strain)
ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern eine Steuerungsstörung:
- Schiefhals
- Durchbiegung der Wirbelsäule
- Gesichtsasymmetrie
- asymmetrische Benutzung der Extremitäten (Arme und Beine) stehen im Vordergrund.
Beim Kidd-Syndrom handelt es sich um eine Folgeerscheinung eines Kiss-Syndroms, das im Säuglingsalter nicht behandelt wurde.
Da diese Funktionsstörungen der Kopfgelenke Auswirkungen auf den gesamten Organismus (siehe Kiss-Syndrom) haben, sich nicht "auswachsen", sondern potenzieren, ist eine frühzeitige Behandlung von Bedeutung.
Eine Folge eines nicht behandelten Kiss-Syndroms, also dem Kidd-Syndrom kann sein:
- Kopfschmerzen/ Migräne
- Haltungsschwächen/ -Störungen
- Gangbild
- Körperhaltung
- Stolpern/ Stürzen
- Turnmuffel
- Koordinationsschwierigkeiten und motorische Defizite
- Grobmotorik --> Fahrradfahren, Balancieren
- Feinmotorik --> Schriftbild, Malen, Basteln, Knöpfe
- Lern- und Konzentrationsstörungen in der Schule
- Unruhe, Zappeligkeit
- Hyperaktivität/ Träumer
ADS/ADHS ähnliche Auffälligkeiten
- gestörte soziale Integration
- Sprachentwicklungsverzögerungen
- Emotionsstörungen
- Frustration--> Reizbarkeit--> Ungeduld--> Aggressivität
- Schreib- und Leseschwierigkeiten
- Ein- und Durschlafstörungen
Es kommt häufig aufgrund dieser Einschränkungen/ Defizite beim Kind/ Jugendlichen/ Erwachsenen zu Vermeidungsstrategien:
- Verweigern
- Verhaltensauffälligkeiten