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Polizeiliche Informationen zur Prävention im digitalen Alltag
Themen:
Seit 2016 ist das neue Internetangebot www.polizeifürdich.de der Polizeilichen Kriminalprävention für Kinder und Jugendliche online. Auf "Polizei für dich" finden junge Nutzer zwischen zwölf und 15 Jahren umfangreiche Informationen über jugendspezifische Polizeithemen, wie beispielsweise Diebstahl, Körperverletzung, Drogen oder Mediensicherheit.
Mit Cybermobbing nicht allein bleiben
Cybermobbing ist eine Form der Gewalt. Wenn Personen oder Gruppen andere Personen mittels elektronischer Kommunikationsmedien, also z. B. dem Handy oder Internet, absichtlich und systematisch über einen längeren Zeitraum belästigen, bedrohen, bloßstellen und ausgrenzen, ist das kein Kavaliersdelikt. Tätern können empfindliche Strafen drohen.
Für die Opfer ist eines aber am wichtigsten: Sie sollten mit dem Cybermobbing nicht allein bleiben, sich anderen anvertrauen und in schwerwiegenden Fällen Anzeige bei der Polizei erstatten.
Tipps für Jugendliche:
- Wichtig ist, dass du dich jemandem anvertraust und darüber redest. Neben deinen Eltern können das vielleicht auch deine Lehrer sein.
- Melde das Mobbing dem Anbieter des Sozialen Netzwerks, damit dieser den Account des Mobbers sperren kann.
- Versuche nicht, auf die Beleidigungen zu reagieren. Den Mobber kannst du auch auf eine "Ignorieren"-Liste setzen. Zusätzlich kannst du deine Mobilnummer, deinen Nickname und deinen Mailaccount ändern.
- Bilder und Videos von dir, die ohne deine Erlaubnis veröffentlicht werden, sollten gelöscht werden. Das kann der Netzwerkbetreiber vornehmen. Damit keine weiteren unerwünschten Fotos oder Videos von dir ins Netz geladen werden, kann über den Anwalt eine Unterlassungsverpflichtungserklärung gegen den Cybermobber erwirkt werden.
- Erstatte eine Anzeige bei der Polizei. Für eine Anzeige ist eine Dokumentation des Mobbings wichtig. Halte nach Möglichkeit fest, wer zu welcher Zeit das Foto, Video, die Beleidigung, Nötigung oder Bedrohung gemacht oder auch geteilt hat. Fertige gegebenenfalls einen Screenshot und speichere Chat-Unterhaltungen von Messenger-Diensten ab.
Weiterer Tipp:
Mobbing im Internet kann für Jugendliche zu einer ernsten Belastung werden. Das haben sich auch die Mitglieder des klicksafe-Youth Panels gedacht und die Cyber-Mobbing Erste-Hilfe App entwickelt. Mehr dazu findest Du hier.
Phishing: Keine vertraulichen Daten preisgeben
Kriminelle versuchen alles, um an persönliche Daten von Menschen heranzukommen – und damit im fremden Namen Straftaten zu begehen. Beim sogenannten Phishing verschicken sie gefälschte E-Mails im Namen von Banken und Kreditinstituten. Mit dem offiziellen Anschein versuchen sie ihre ahnungslosen Opfer dazu zu bewegen, Kontonummern und andere höchstpersönliche Daten preiszugeben.
Die Polizei warnt immer wieder davor, vertrauliche Daten über E-Mails oder telefonisch preiszugeben.
- Vergewissern Sie sich, mit wem Sie es zu tun haben. Überprüfen Sie die Adressleiste in Ihrem Browser. Bei geringsten Abweichungen sollten Sie stutzig werden. Tragen Sie ständig benötigte Internet-Adressen in die Favoritenliste Ihres Browsers.
- Klicken Sie niemals auf den angegeben Link in der übersandten E-Mail. Versuchen Sie stattdessen, die in der E-Mail angegebenen Seiten tatsächlich auch über die Startseite Ihrer Bank zu erreichen (ohne diese in die Adresszeile einzutippen).
- Kreditinstitute fordern grundsätzlich keine vertraulichen Daten per E-Mail oder per Telefon oder per Post von Ihnen an. Wenn Sie sich unsicher sind, halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit Ihrer Bank.
- Übermitteln Sie auch keine persönlichen oder vertraulichen Daten (bspw. Passwörter oder Transaktionsnummern) per E-Mail.
Fünf Tipps für ein sicheres Smartphone
Smartphone sind kleine Computer – und genauso sollten sie behandelt werden, wenn es um die Sicherheit geht. Das unterschätzen aber viele Nutzer. Wer jedoch bei der Nutzung auch an den Aspekt Sicherheit denkt, kann sein Smartphone vor Schäden und Datenverlust schützen.
Die fünf Tipps der Polizei für ein sicheres Smartphone:
- Nutzen Sie den Gerätesperrcode, die automatische Displaysperre und aktivieren Sie stets die SIM/USIM-PIN. Passwörter sollten getrennt vom Gerät aufbewahrt werden. Achten Sie bei der Eingabe von Zugangsdaten darauf, dass niemand Ihr Passwort ausspähen kann.
- Laden Sie keine Dateien aus unsicheren Quellen herunter. Nutzen Sie nur App-Stores seriöser Anbieter.
- Aktivieren Sie drahtlose Schnittstellen nur bei Bedarf. Eine direkte Koppelung mit anderen Geräten zum Austausch von Daten, etwa über Bluetooth oder NFC, darf nur mit vertrauenswürdigen Partnern geschehen.
- Verwenden Sie Online-Banking-Apps nicht auf dem gleichen Gerät, auf dem Sie auch die mobilen TAN empfangen.
- Hinterfragen Sie Provider-Updates, die Sie per SMS, MMS oder als Link erhalten – es kann sich um Schadsoftware handeln.
Sicherheitskompass für mehr Schutz vor Internetgefahren
Der Sicherheitskompass ist Hilfestellung und Praxisbeispiel in einem und vermittelt Regeln zu den zehn häufigsten Sicherheitsrisiken im Internet. Die Anwendung der Polizeilichen Kriminalprävention und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt Nutzern in einfachen Videoclips wie einfach Schutz vor den Gefahren des Internets sein kann. Weitere Hinweise zeigen, wie jeder Nutzer sich durch technische Mittel und richtiges Verhalten vor Internetproblemen und - kriminalität schützen kann.
Die zehn Regeln des "Sicherheitskompass":
- Verwenden Sie sichere Passwörter.
- Schränken Sie Rechte von PC-Mitbenutzern ein.
- Halten Sie Ihre Software immer auf dem aktuellen Stand.
- Verwenden Sie eine Firewall.
- Gehen Sie mit E-Mails und deren Anhängen sowie mit Nachrichten in Sozialen Netzwerken sorgsam um.
- Erhöhen Sie die Sicherheit Ihres Internet-Browsers.
- Vorsicht beim Download von Software aus dem Internet.
- Sichern Sie Ihre drahtlose (Funk-)Netzwerkverbindung.
- Seien Sie zurückhaltend mit der Angabe persönlicher Daten im Internet.
- Schützen Sie Ihre Hardware gegen Diebstahl und unbefugten Zugriff.
Der Sicherheitskompass lässt sich auch einfach auf anderen Internetseiten einbinden.
Herausgeber: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
www.polizei-beratung.de

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