Bericht zum zweiten Fachtag des Landesverbandes für Pflege- und Adoptiveltern im Lande Sachsen-Anhalt e.V. - diesmal im Bördekreis - mit dem Ziel, durch Öffentlichkeitsarbeit die Beteiligten in der Pflegekinderhilfe zusammen zu führen, einen Blick in die Praxis zu werfen und einen Ausblick auf eine notwendige Zusammenarbeit und Transparenz der Arbeit zu geben.
Der Landesverband der Pflege- und Adoptivfamilien Sachsen-Anhalt e.V. lud am 21. November 2018 zu einem Treffen ein, um Verantwortliche der Pflegekinderhilfe an einen Tisch zu bekommen, Unstimmigkeiten zu erläutern und gemeinsame Lösungen anzudenken. So kamen VertreterInnen des Ministeriums, des Landesjugendamtes, der Jugendämter, Politiker, Fachkräfte und natürlich Pflegeeltern in Halberstadt zusammen. Das Treffen wurde von einer Journalistin einer regionalen Zeitung moderiert, die auch anschließend darüber berichtete. Diese Veranstaltung war der Auftakt zu einer verbesserten Öffentlichkeitsarbeit des Landesverbandes und örtlicher Vereine, um deutlicher auf die Probleme der Pflegefamilien besonders in der Zusammenarbeit aller Beteiligten hinzuweisen.
Wie in allen Bereichen unserer Gesellschaft wird es auch in der Pflegekinderhilfe zunehmend schwieriger, Personen für den ehrenamtlichen Bereich in der Betroffenenhilfe zu finden. Pflegeeltern scheuen sich, in Organisationen tätig zu werden - auf örtlicher oder überörtlicher Ebene. Aber wie soll es zu guten Rahmenbedingungen in der Pflegekinderhilfe kommen, wenn die Betroffenen selbst - die Pflegeeltern - sich nicht äußern, sich nicht selbst helfen, nicht den Mund aufmachen, wenig Haltung zeigen, mutlos sind? Der Austausch in den sozialen Medien mag dem Einzelnen helfen - aber verändern, verbessern, das Pflegekinderwesen örtlich und politisch beeinflussen: das geht nur über öffentliches Tun.