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Jugendhilfe nachgefragt
Eine Beteiligungsoffensive von und mit Pflegekindern
Beteiligte:
Themen:
In dem Projekt mit einer Laufzeit von zwei Jahren (2022 - 2024) kooperiert das Kompetenzzentrum mit folgenden Trägern der Pflegekinderhilfe:
- Hephata Diakonie Jugendhilfe Kassel,
- Löwenzahn Erziehungshilfen in Oberhausen,
- PFIFF Fachdienst für Familien in Hamburg,
- Pflege-Familien-Zentrum “Das Kind im Blick” der Caritas Rostock
- PiB Pflegekinder in Bremen
- Initiative Brückensteine Careleaver der Social Impact gGmbH (Berlin)
- Careleaver e. V. (Freiburg).
Auszüge aus der Webseite des Kompetenzzentrums Pflegekinder
“Jugendhilfe nachgefragt!” ist die Antwort auf die vielerorts erfahrene mangelnde Informiertheit und Unsicherheit von Pflegekindern bezüglich des sie umgebenden Hilfeplansettings. Ausgehend von der Überzeugung, dass umfassende Informationen sowie altersgerechte Kommunikation die Basis bilden für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Pflegekindern und ihrem pädagogischen und behördlichen Gegenüber, lädt das Projekt Pflegekinder und Careleaver*innen ein, vielleicht erstmals zu handlungsleitenden Akteur*innen zu werden.
Ziele
Das Projekt will die beteiligten Pflegekinder und Careleaver*innen darin bestärken, dass sie sich, wie im Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (2021) betont, als eigenständige Subjekte und Zentrum der Hilfeplanung wahrnehmen. Mehr Information zum Jugendhilfesystem, zu ihren allgemeinen Rechten, aber auch zu den zur Verfügung stehenden Beteiligungsmöglichkeiten sind elementarer Bestandteil des Projekts. Durch den Aufbau einer Gruppe werden Peer-Kontakte ermöglicht und befördert, die zu einer möglichen Mitgliedschaft in der neu entstehenden AG Pflegekinder im Careleaver e. V. führen können.
Begegnungen zwischen Vertreter*innen der Jugendhilfe und den jungen Akteur*innen im Projekt sollen Hürden bei der Kontaktaufnahme abbauen und einen intensiven Austausch und Dialog ermöglichen, der das Verständnis für die jeweils andere Perspektive sowie die gelingende Interaktion bei der Suche nach einer bestmöglichen Lösung im Laufe der Hilfeplanung befördert.
Auf Seiten der Fachkräfte kann dieser Perspektivwechsel in hohem Maße befruchtend für die weitere sozialpädagogische Arbeit sein. Die entstehenden Veröffentlichungen werden anschließend verbreitet und können weiteren Kreisen als Positivimpuls für einen verbesserten Dialog zwischen Jugendhilfeempfänger*innen und Vertreter*innen der Jugendhilfe dienen.
Projektbeschreibung
Das Projekt ermöglicht Careleaver*innen und Pflegekindern einen Blick hinter die Kulissen der oftmals als undurchsichtig wahrgenommenen Institutionen der Jugendhilfe.
Rund 25 (ehemalige) Pflegekinder werden an fünf Standorten akquiriert. In pädagogisch begleiteten Workshops arbeiten sie ihre Fragen bezüglich unbeleuchteter Felder der Jugendhilfe heraus und entwickeln ein Konzept für fünf Praxisbesuche bei Vertreter*innen und Einrichtungen der Jugendhilfe. Diese Begegnungen werden als Filmreportage aufgezeichnet. Des Weiteren werden intensive Zwiegespräche zwischen Jugendhilfeempfänger*innen und von ihnen ausgewählten Gesprächspartner*innen ermöglicht, welche als Podcast aufgezeichnet werden.
Das Projekt mündet in einer Fachveranstaltung, die gemeinsam von der Pflegekindergruppe und den Fachkräften der Jugendhilfe konzipiert wird und die unterschiedlichen Perspektiven sowie die Möglichkeit verbesserter Dialoge und gemeinsamer Entscheidungsfindungsprozesse in den Fokus nimmt.
Gemeinsam mit dem Careleaver e. V. baut das Kompetenzzentrum Pflegekinder eine “AG Pflegekinder” innerhalb der Selbstvertretungseinrichtung auf, die den Careleaver*innen als Möglichkeit zur weiteren Beteiligung offen steht.
Projekttermine:
28.-30.10.2022 Auftakttreffen AG Pflegekinder (Careleaver e. V.)
01.12.2022 Input Kinderrechte – eine gemeinsame Veranstaltung für die beteiligten Fachkräfte und Jugendlichen
10.-12.02.2023 Gruppentreffen Jugendhilfe nachgefragt! – 25 Pflegekinder und Careleaver*innen treffen sich in Berlin
17.01.2024 Fachtag “Jugendhilfe nachgefragt!” – eine Veranstaltung von Pflegekindern, Careleaver*innen und Fachkräften für alle Interessierten