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Vermeidung von Exklusionsprozessen in der Pflegekinderhilfe
Beteiligte:
Themen:
Ziel des Modellprojektes ist es, durch neu gewonnene Erkenntnisse Einfluss auf Entwicklungsprozesse in der Pflegekinderhilfe zu nehmen. Dafür wird unser Forschungsteam für die Dauer von einem Jahr den Verlauf von ausgewählten Pflegeverhältnissen systematisch erheben. Durch den Einbezug unterschiedlicher Perspektiven (Fachkräfte, Pflegeeltern und wenn möglich Eltern und Pflegekinder) wollen wir aus Sicht von Praxis und Forschung besser verstehen, wodurch Pflegeverhältnisse stabilisiert bzw. destabilisiert werden und wie es gelingen kann, besondere Kinder und Jugendliche in geeigneten und verlässlichen Pflegefamilien zu betreuen.
Zusätzlich werden auf der Grundlage einer Analyse und Aufbereitung von abgebrochenen Pflegeverhältnissen gemeinsam mit beteiligten Fachkräften Strategien entwickelt, um den Zugang von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen oder anderen Auffälligkeiten in Pflegefamilien zu verbessern. Es sollen so Wege der professionellen Begleitung und Unterstützung in der Pflegekinderhilfe aufgezeigt werden, durch die eine Ausgrenzung ganzer Gruppen von Kindern und Jugendlichen verhindert und unnötige Abbrüche von Pflegeverhältnissen vermieden werden können.
Das Projekt soll dazu beitragen, die Lebensbedingungen von benachteiligten Kindern und Jugendlichen, die nicht bei ihren Eltern leben können, deutlich zu verbessern.
Aktuell befindet sich das Projekt nun in der Phase 1:
,Aus den verfügbaren Fällen wurde 20 kontrastreiche - aktuell laufende - Fälle ausgewählt, die für unser Projekt geeignet sind. Zusätzlich wurden fünf Fälle ausgewählt, in denen ein Pflegeverhältnis vorzeitig beendet oder abgebrochen wurde. Wir haben nun Kontakt zu den zuständigen Fachkräften aufgebaut, um mit der Datenerhebung zu beginnen. Die ausgewälten Fälle werden nun über die Dauer von einem Jahr von unserem Forschungsteam begleitet und multiperspektivisch erhoben.
Quelle: Forschungsgruppe Pflegekinder der Uni-Siegen