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Selbsthilfe von Eltern ausländischer Adoptivkinder
Eltern, die sich entscheiden, ein Kind zu adoptieren, müssen ein kompliziertes Verfahren durchlaufen, das für sie oft schwierig und belastend ist. Anders als bei der Adoption eines Kindes aus Deutschland müssen sich Bewerber/innen um ein Kind aus dem Ausland zusätzlich mit einer fremden Kultur und den Eigenarten des Herkunftslandes ihres Kindes auseinandersetzen.
Haben sie schliesslich ihr Kind in ihre Familie aufgenommen, sind sie mit neuen Schwierigkeiten konfrontiert, mit denen sie vielleicht vorher so nicht gerechnet haben. Hilfreich ist es, sich mit anderen Adoptivfamilien auszutauschen und zu spüren, dass man mit bestimmten Problemen nicht allein dasteht.
Es haben sich im ganzen Bundesgebiet viele Gruppen und Initiativen von Adoptivfamilien gegründet. Speziell mit den Fragen und Problemen von Familien mit einem ausländischen Adoptivkind befasst sich auf Bundesebene der "Bundesverband für Eltern ausländischer Adoptivkinder e.V." Er steht sowohl Interessierten und Eltern, die gerade das Adoptionsverfahren durchlaufen als auch Familien, die bereits ein oder mehrere Kinder aus dem Ausland adoptiert haben, mit Rat und Hilfe zur Seite. Natürlich gibt er auch Auskunft über Gruppen oder Initiativen in Ihrer Nähe.
Aus der Homepage des "Bundesverband für Eltern ausländischer Adoptivkinder e.V.":
"Jährlich finden zwischen 600 und 900 ausländische Kinder neue Eltern in Deutschland.
Die Gründe für Auslandsadoptionen sind vielfältig: Ein langjähriger unerfüllter Kinderwunsch, wenig Chancen zur Adoption eines deutschen Kindes aber auch das Anliegen, einem im Herkunftsland nicht vermittelbaren Kind in einer schon vorhandenen Familie eine neue Heimat zu geben sind bekannte Motive.
Die meisten ausländischen Adoptivkinder kommen aus Asien, Lateinamerika und den Staaten des ehemaligen Ostblocks. Neben dem deutschen Adoptionsrecht und den Kriterien der anerkannten Vermittlungsstellen müssen sich Eltern, die sich für ein ausländisches Kind entscheiden, mit den Anforderungen des jeweiligen Herkunftlandes des Kindes auseinandersetzen. Oft ein nicht leichter Weg. Der Bundesverband für Eltern ausländischer Adoptivkinder will Eltern unterstützen, die ein ausländisches Kind adoptieren möchten.
Die Aufnahme eines ausländischen Adoptivkindes bedeutet, neben den üblichen Auseinandersetzungen mit dem Thema Adoption, immer auch die Auseinandersetzung mit einer anderen Kultur. Durch die Schaffung eines interdisziplinären Beratungsangebotes das diesen besonderen Bedürfnissen gerecht wird, unterstützt der Bundesverband Eltern, die schon adoptiert haben."
Aktualisierung der Redaktion moses-online vom 24.9.2020
Die Webseite des Bundesverbandes existiert nicht mehr. Informationen des Verbandes gibt es nicht mehr. Wir gehen daher davon aus, dass der Verband nicht mehr existiert.