10. Kinderschutzforum „KINDGERECHT“ vom 10. bis 12.09.2014 in der Universität zu Köln
Erst knapp 4% der Einrichtungen und Institutionen in der Jugendhilfe haben bis heute die am Runden Tisch „Sexuelle Gewalt“ beschlossenen Schutzkonzepte umgesetzt. Kommunen und Länder sind nicht bereit, die notwendigen finanziellen und personellen Mittel zur Verfügung zu stellen, sagt Arthur Kröhnert, Bundesgeschäftsführer der Kinderschutz-Zentren, beim Abschluss des 10. Kinderschutzforums in Köln.
650 Kinderschutzexpert(inn)en diskutierten an drei Tagen an der Uni Köln über neue Herausforderungen für den Kinderschutz. Ein immer größeres Gefahrenpotenzial entsteht durch die sozialen Netzwerke, die nicht nur Kommunikationsmöglichkeiten eröffnen, sondern auch Stress unter Jugendlichen erheblich befördern können, ganz zu schweigen von allen Formen von Cyber-Mobbing bis hin zu sexuellem Missbrauch im Internet.
Allein in diesem Bereich ist es in den letzten Jahren zu einem rasanten Anstieg gekommen. Die Nutzung der elektronischen interaktiven Medien gewinnt somit an Bedeutung für die Arbeit im Kinderschutz. Arthur Kröhnert ergänzt, dass hier sowohl ein großer Qualifikationsbedarf für Mitarbeiter(innen) in der Jugendhilfe besteht, aber sieht auch die Gefahr, dass Kinderschutz von der Entwicklung abgekoppelt wird, wenn die Politik nicht bereit ist, hier auch finanzielle Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
Gegenstand des Kinderschutzforums war auch der Blick auf Kinder in besonderen Lebenssituationen, z.B. Kinder, deren Eltern im Gefängnis sitzen. Diese werden von Jugendhilfe und Justiz noch immer übersehen. Es bedarf dringend Lösungen, wie dem Aufbau von kindgerechten Besuchsmöglichkeiten in den JVAs, allerdings vor allem auch entsprechender psychosozialer Betreuung.
Das 10. Kinderschutzforum als größter deutscher Kinderschutzkongress hat aus Sicht von Arthur Kröhnert weitere wichtige Zukunftsprojekte im Kinderschutz erörtert und Konzepte für die Verbesserung im deutschen Kinderschutz vorgelegt. Die Kinderschutz-Zentren begleiten bundesweit jedes Jahr mehr als 10.000 Kinder, Jugendliche und deren Familien, die von allen Formen von Gewalt betroffen sind.
Kindgerechte Ausstattung der Einrichtungen der Jugendhilfe steht häufig noch im Gegensatz zu den Forderungen nach Beteiligung und Förderung von Kindern gemäß ihrer individuellen Entwicklungsbedürfnisse, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind.
Als Ausblick appelliert der Kongress an die Jugendhilfe, wieder mutig eigene Konzepte in den Diskurs einzubringen und in der Kooperation mit anderen Institutionen selbstbestimmt gewonnene Erkenntnisse umzusetzen, um sich nicht auf Organe reduzieren zu lassen, die nur Verwaltungsrichtlinien abarbeiten. Zukunftsorientiert geht es darum, in allen Bereichen unserer Gesellschaft „kindgerecht“ die Interessen und Rechte von Kindern umzusetzen.
Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren e. V.
Bundesgeschäftsführer Arthur Kröhnert
Bonner Straße 145, 50968 Köln
Tel.: 0221 56975-3, Fax: 0221 56975-50
E-Mail: die@kinderschutz-zentren.org
Internet: www.kinderschutz-zentren.org
Verbesserung des Kinderschutzes unter anderem auch durch fallübergreifende Zusammenarbeit, Zusammenarbeit zwischen Familiengericht und Jugendamt, Verbesserung der Amtsvormundschaften, Förderung der Einzelvormundschaften und rechtliche Absicherung von Pflegekindern nach längerem Aufenthalt in der Pflegefamilie.
Drucksache des Bundestages über die Entwicklung des Gesunheitswesens der Gesamtbevölkerung mit einem umfangreichen Bereich über Kinder und Jugendliche z.B. über Umfang und Folgen von Vernachlässigung und Gewalt.
Die BAG LJA hat sich bei ihrem Treffen positiv zu den Änderungen im Entwurf des Bundeskinderschutzgesetzes sowie zur Imagekampagne der Jugendämter und zu Hilfen bei Kindesentführungen geäußert.
AFET hat das elfte Arbeitspapier im Rahmen seiner IMPUL!SE mit dem Thema "Qualitätsanforderungen an 'die insoweit erfahrene Fachkraft' nach den §§ 8a und 8b im SGB VIII und 4 KKG" veröffentlicht.
Stellungnahme von PFIFF gGmbH zum Tod der kleinen Yagmur in Hamburg. PFIFF setzt sich mit seinen Angeboten an Ambulanten Hilfen schon seit Jahren dafür ein, dass Übergänge zwischen leiblichen Eltern und Pflegefamilie sorgfältig geplant und die Rückführung eines Pflegekindes in seine Herkunftsfamilie durch intensive Elternarbeit begleitet werden.
Viertes IMPUL!SE-Papier der AFET. Mit der Reform des SGB VIII kommt es nun auch zu einigen Veränderungen im Bereich der Praxis des Kinderschutzes. In diesem Arbeitspapier werden einige der neuen Regelungen kritisch hinterfragt und kommentiert. Den Autoren aus den Kinderschutzzentren geht es dabei nicht um konkrete Lösungsideen, sondern um Impulse und Denkanstöße zur Gestaltung gelingender Kinderschutzpraxis insgesamt.
Anlass dieses offenen Briefes zur Beendigung der Sendung „Super-Nanny“ ist die Folge vom 14.09.2011, in der Kinder vor laufender Kamera gewalttätigen Übergriffen ihrer Mutter ausgesetzt waren und keiner der Anwesenden vom RTL in das Geschehen eingriffen.
„Das Jahr 2012 war für die Kinder in Deutschland ein gutes Jahr.“ Mit diesen Worten zog heute in Köln anlässlich des bevorstehenden Weltkindertags der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Wolfram Hartmann, Bilanz
Politik lässt Jugendhilfe bei der Umsetzung der Schutzkonzepte für Kinder allein
Themen:
Erst knapp 4% der Einrichtungen und Institutionen in der Jugendhilfe haben bis heute die am Runden Tisch „Sexuelle Gewalt“ beschlossenen Schutzkonzepte umgesetzt. Kommunen und Länder sind nicht bereit, die notwendigen finanziellen und personellen Mittel zur Verfügung zu stellen, sagt Arthur Kröhnert, Bundesgeschäftsführer der Kinderschutz-Zentren, beim Abschluss des 10. Kinderschutzforums in Köln.
650 Kinderschutzexpert(inn)en diskutierten an drei Tagen an der Uni Köln über neue Herausforderungen für den Kinderschutz. Ein immer größeres Gefahrenpotenzial entsteht durch die sozialen Netzwerke, die nicht nur Kommunikationsmöglichkeiten eröffnen, sondern auch Stress unter Jugendlichen erheblich befördern können, ganz zu schweigen von allen Formen von Cyber-Mobbing bis hin zu sexuellem Missbrauch im Internet.
Allein in diesem Bereich ist es in den letzten Jahren zu einem rasanten Anstieg gekommen. Die Nutzung der elektronischen interaktiven Medien gewinnt somit an Bedeutung für die Arbeit im Kinderschutz. Arthur Kröhnert ergänzt, dass hier sowohl ein großer Qualifikationsbedarf für Mitarbeiter(innen) in der Jugendhilfe besteht, aber sieht auch die Gefahr, dass Kinderschutz von der Entwicklung abgekoppelt wird, wenn die Politik nicht bereit ist, hier auch finanzielle Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
Gegenstand des Kinderschutzforums war auch der Blick auf Kinder in besonderen Lebenssituationen, z.B. Kinder, deren Eltern im Gefängnis sitzen. Diese werden von Jugendhilfe und Justiz noch immer übersehen. Es bedarf dringend Lösungen, wie dem Aufbau von kindgerechten Besuchsmöglichkeiten in den JVAs, allerdings vor allem auch entsprechender psychosozialer Betreuung.
Das 10. Kinderschutzforum als größter deutscher Kinderschutzkongress hat aus Sicht von Arthur Kröhnert weitere wichtige Zukunftsprojekte im Kinderschutz erörtert und Konzepte für die Verbesserung im deutschen Kinderschutz vorgelegt. Die Kinderschutz-Zentren begleiten bundesweit jedes Jahr mehr als 10.000 Kinder, Jugendliche und deren Familien, die von allen Formen von Gewalt betroffen sind.
Kindgerechte Ausstattung der Einrichtungen der Jugendhilfe steht häufig noch im Gegensatz zu den Forderungen nach Beteiligung und Förderung von Kindern gemäß ihrer individuellen Entwicklungsbedürfnisse, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind.
Als Ausblick appelliert der Kongress an die Jugendhilfe, wieder mutig eigene Konzepte in den Diskurs einzubringen und in der Kooperation mit anderen Institutionen selbstbestimmt gewonnene Erkenntnisse umzusetzen, um sich nicht auf Organe reduzieren zu lassen, die nur Verwaltungsrichtlinien abarbeiten. Zukunftsorientiert geht es darum, in allen Bereichen unserer Gesellschaft „kindgerecht“ die Interessen und Rechte von Kindern umzusetzen.
Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren e. V.
Bundesgeschäftsführer Arthur Kröhnert
Bonner Straße 145, 50968 Köln
Tel.: 0221 56975-3, Fax: 0221 56975-50
E-Mail: die@kinderschutz-zentren.org
Internet: www.kinderschutz-zentren.org