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Einmal Opfer – immer Opfer?! – Nein danke!
Themen:
Einladung zur Teilnahme an der Entwicklung zweier Online-Programme, um Kinder, Jugendliche und Eltern in Pflege- und Adoptivfamilien zu stärken und damit dazu beizutragen, dass sich schlimmes Erlebtes nicht wiederholt.
In Zusammenarbeit mit PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. ist das übergeordnete Ziel des Forschungsverbundes »EMPOWERYOU«, Kinder und Jugendliche in Pflege- und Adoptivfamilien bei der Bewältigung früherer traumatischer Erfahrungen zu unterstützen und dem Risiko zukünftiger Mobbing- und Gewalterfahrungen entgegenzuwirken. Hierfür werden im Laufe von vier Jahren (Projektbeginn Anfang 2019) verschiedene Teilprojekte durchgeführt und vielseitige Fragestellungen untersucht. Basierend auf den gewonnenen Ergebnissen werden dann zwei Online-Programme entwickelt und geprüft, ob sie dabei helfen können, das erneute Erleben von Mobbing- und Gewalterfahrungen wirklich zu verhindern. Wenn sich zeigen sollte, dass diese Programme eine echte Chance bieten, diesen Kreislauf von (immer) wieder erlebter Gewalt zu durchbrechen, können sie leicht und kostengünstig verbreitet und eingesetzt werden.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderung „Verhaltensstörungen im Zusammenhang mit Gewalt, Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch in Kindheit und Jugend“ gefördert. »EMPOWERYOU« ist ein Forschungsverbund unter Beteiligung von folgenden Universitäten: Universität Bremen (Prof. Heinrichs), Medical School Berlin (Prof. Wagner), Universität Bielefeld (Prof. Lohaus), Universität Karlsruhe (Prof. Ebner-Priemer) und das Universitätsklinikum Aachen (Prof. Konrad, Gesamtkoordination).
Was passiert aktuell bei EMPOWERYOU?
Da es uns sehr wichtig ist, dass die zwei Programme im Dialog zusammen mit Pflege- und Adoptivfamilien sowie Jugendlichen mit Fremdunterbringungshintergrund entwickelt werden, möchten wir diese in der ersten Runde des Projekts zu einem Gespräch einladen. Uns interessiert insbesondere, was aus Ihrer Sicht wesentliche Themen sind und wir möchten sicherstellen, dass diese in den Programmen auch Berücksichtigung finden. Für dieses Anliegen sollen zeitnah sogenannte Fokusgruppen durchgeführt werden, welche sich einmalig zu einem Austausch für ca. 3 Stunden treffen.
In diesen Fokusgruppen werden wir zusammen diskutieren, welche Faktoren möglicherweise zu dem wiederholten Erleben von Gewalt und (Cyber-)Mobbing bei Kindern und Jugendlichen beitragen und welche Erfahrungen damit in der Vergangenheit gemacht worden sind. Des Weiteren sollen konkrete Fragen diskutiert werden, wie die Programme gestaltet werden sollen, welche (Spiel)Elemente enthalten sein sollten, wie viel Wissensvermittlung darin vorkommen soll und vieles mehr.
Die geführten Gruppengespräche werden per Tonband aufgenommen und in anonymisierter Form wissenschaftlich kodiert, Wort für Wort abgeschrieben (unter Auslassung von identifizierenden Informationen) und qualitativ ausgewertet. Die ausgewerteten Inhalte der Fokusgruppen werden entsprechend in die Programme umgesetzt.
Wen suchen wir?
- Pflege- und Adoptiveltern
- Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren mit einem Fremdunterbringungshintergrund
- Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren mit einem Fremdunterbringungshintergrund
Wo und wann finden die Fokusgruppen statt?
Die Fokusgruppen sollen in Bremen und Berlin stattfinden (siehe Adresse unten).
Standort Bremen: Die Fokusgruppen für Pflege- und Adoptiveltern sowie für ihre Kinder (8 - 13 Jahre) finden parallel am 19.05.2019 und am 25.05.2019 (jeweils von 10 – ca. 13:30 Uhr) statt. Die Fokusgruppe für Jugendliche findet am 27.05.2019 (um 16:30 – ca. 20:00 Uhr) statt.
Standort Berlin: Die Fokusgruppen für Jugendliche finden vom 13.05.2019 bis zum 27.05.2019 am späten Nachmittag/frühen Abend statt (Datum und Uhrzeit nach Absprache). Die Fokusgruppen für Pflege- und Adoptiveltern sowie für ihre Kinder (8 - 13 Jahre) finden parallel am 25.05.2019 und am 26.05.2019 (voraussichtlich von 10 – ca. 13:30 Uhr) statt. Bei Bedarf können weitere Termine vereinbart werden.
Aufwandsentschädigung
Als Elternteil erhalten Sie für Ihre Teilnahme eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 120 €. Kinder und Jugendliche erhalten einen Gutschein über 30 € (für Kinder zwischen 8 und 13 Jahren) oder 70 € (für Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren). Die Höhe des Gutscheins richtet sich nach den Taschengeldempfehlung des Deutsches Jugendinstitut (DJI). Fahrtkosten können nach Absprache anteilig übernommen werden.
Offene Fragen oder Teilnahme?
Haben Sie noch offene Fragen und/oder möchten Sie sich für die Fokusgruppen anmelden?
Wir würden uns sehr über Ihre Teilnahme freuen. Bei offenen Fragen oder auch sonst melden Sie sich gerne per Mail oder Telefon im Studienzentrum in Bremen oder im Studienzentrum in Berlin.
Kontakt Bremen
Projektleitung: Prof. Dr. Nina Heinrichs, Projektkoordination: M.Sc. Antonia Brühl
Universität Bremen - Institut für Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie, 28359 Bremen Calandrellistraße 1-9, Email: bruehl@uni-bremen.de, Telefon: +49 421 - 218 68542
Kontakt Berlin
Projektleitung: Prof. Dr. Birgit Wagner, Projektkoordination: Dr. Betteke van Noort
MSB Medical School Berlin,Hochschule für Gesundheit und Medizin, Klinische Psychologie & Psychotherapie, 12247 Berlin, Grazer Str. 2, Email: betteke.van-noort@medicalschool-berlin.de, Telefon: +49 30 - 7668375 841