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Studie: "geeignete Wohnformen für junge Erwachsene mit FASD"
Themen:
von Irm Wills
Erreichen Heranwachsende mit FAS/FAE die Volljährigkeit, beginnt oft die Suche nach einer geeigneten Wohnform, die auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die meisten Betroffenen sind mit Erreichen des 18. Lebensjahres nicht in der Lage, ein selbständiges Leben zu führen, selbst Jahre später wird dies meist nicht der Fall sein. Eine Vielzahl von Einschränkungen erfordert eine intensive, oft 24/7-Betreuung.
Mehrere der nachfolgend aufgeführten Behinderungen können in Kombination auftreten:
- Organische Schäden
- Motorische Beeinträchtigungen
- Psychische Störungen
- Entwicklungsverzögerungen
- gestörtes Sozialverhalten
- Intelligenzminderung
- Skelettfehlbildungen
- geistige Entwicklungsverzögerung
- Konzentrationsschwäche
- gestörte Impulssteuerung
- Aggressivität
- Verhaltensstörungen
- u.s.w.
Nun lässt sich kaum eine Einrichtung finden, die für Menschen mit solchen Belastungen konzipiert ist. Der Grund hierfür ist, dass FAS/FAE nicht als eigenständige Behinderung anerkannt ist, sich also bisher kein Träger für eine Kostenübernahme findet.
FASworld e.V. hat einen Fragebogen entwickelt, um den Bedarf dieser jungen Menschen offen zu legen. Es laufen Bemühungen, dass FAS/FAE endlich als eigenständige Behinderung anerkannt wird mit dem Ziel, die Entwicklung und Gewährleistung von Fördermaßnahmen voranzutreiben. Die Betroffenen brauchen eine zuverlässige, auf Dauer angelegte betreute Wohnform. Sie haben ein Recht auf ein Zuhause, in dem sie sich geborgen fühlen.
Wir bitten Eltern und Betreuer von jungen Menschen mit FAS/FAE, an der Fragebogenaktion teilzunehmen. Den Fragebogen finden Sie auf der Seite www.fasworld.de "FAS über 18".
zum Fragebogen
Auf dieser Seite finden Sie auch Hinweise auf ein Projekt (Ev. Sonnenhof e.V., Berlin) und ein Angebot des Stift Tilbeck für junge Frauen. Sollten Ihnen Einrichtungen bekannt sein, die junge Volljährige mit FAS/FAE bereits aufgenommen haben, so informieren Sie bitte FASworld e.V. unter [info@fasworld.de].
Kommentar zum Artikel der Systemrelevanz von Pflegeeltern