Das Online-Programm EMPOWER YOUTH wurde entwickelt für junge Menschen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen bzw. aufgewachsen sind. Die Studie ist auf die Mithilfe der jungen Menschen angewiesen. Nur noch bis Ende Oktober ist eine Anmeldung zum Online-Programm möglich. EMPOWER YOU bittet darum, die jungen Menschen auf diese Möglichkeit noch hinzuweisen und zur Anmeldung zu ermuntern.
CLS ist die erste Langzeitstudie in Deutschland zum sogenannten ›Leaving Care‹ junger Erwachsener – dem Verlassen einer stationären Kinder- und Jugendhilfe. Die Langzeitstudie untersucht über mehrere Jahre hinweg den Übergang junger Menschen zwischen dem Leben in der Pflegefamilie (§ 33 SGB VIII) oder der Wohngruppe sowie sonstigen betreuten Wohnformen (§ 34 SGB VIII) und dem Erwachsenenleben. In der CLS-Studie geht es um Fragen wie zum Beispiel: Wie leben, lernen und arbeiten junge Menschen im Übergang? Wie gestalten sie ihren Alltag? Was sind ihre Ziele und Wünsche?
Einige wesentliche Fachausschüsse haben dem Bundesrat die Empfehlungen 314/1/17zum Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (KJSG) für seine Sitzung am 2. Juni 2017 zur Verfügung gestellt. Nach diesen Empfehlungen soll die Hilfe für junge Volljährige § 41 SGB VIII von einer "soll" auf eine "kann"Leistung umgestellt werden.
Die Altersbegrenzung der Hilfe zur Erziehung durch die Volljährigkeit ist für viele junge Menschen eine Hürde, an der manche nicht weiterwissen und sich durch die folgenden Ansprüche der verschiedenen Leistungsträger überfordert fühlen.
Die Uni Hildesheim und die Careleaver möchten auf die verschiedenen Schwierigkeiten der aktuellen Situation reagieren und mit ihrer Onlineplattform auch zu Zeiten von Corona Hilfe leisten, denn wir alle haben unsere unterschiedlichen Schwierigkeiten mit den derzeitigen Veränderungen in Deutschland, aber manche Fragen betreffen besonders die spezifische Lebenssituation von Care Leavern (jungen Menschen aus der stationären Jugendhilfe). Für Care Leaver sehr dringliche Fragen in diesen Tagen sind z.B.: Minijobs, die gekündigt wurden, Freiwilligendienste, die unterbrochen werden mussten und nun die Frage bleibt: Wo soll ich wohnen, wenn ich zurück nach Deutschland komme?
Im Rahmen des Projekts „Care Leaving – Übergänge für junge Menschen aus Pflegefamilien gestalten“ hat der Träger 'Familien für Kinder gGmbH' sieben Standards formuliert, die das Leaving Care von Pflegekindern nachhaltig verbessern.
Eine gemeinsame Erklärung der Universität Hildesheim, der IGFH und der Careleaver e.V.:
Care Leaver in Deutschland brauchen – wie in anderen Ländern – einen eigenen Rechtsanspruch „Leaving Care“, damit ihre Rechtsposition im Übergang ins Erwachsenenleben in der Jugendhilfe gestärkt und die Übergangsbegleitung auf breiter Basis weiterentwickelt wird -
Das Verwaltungsgericht Oldenburg hat in einem Beschluss vom Mai 2014 die Zuständigkeit der Jugendhilfe im Rahmen der Hilfe für junge Volljährige auch für einen schwer behinderten jungen Menschen bestätigt.
Tagungsbericht der internationalen und nationalen Expertenworkshops im Projekt „Was kommt nach der stationären Erziehungshilfe? – Gelungene Unterstützungsmodelle für Care Leaver“ (IGfH, Universität Hildesheim)
Eine hochkaratäige Expertengruppe hat für den Paritätischen Gesamtverband eine Stellungnahme zur Verbesserung der Hilfen für integrationsgefährdete Jugendliche und junge Erwachsene erarbeitet.
Positionspapier der IGfH und des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim zu den Möglichkeiten Junger Volljährige nach der Jugendhilfe
Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass Jugendämter bei Erreichen der Volljährigkeit des Pflegekindes auf die Beendigung der Hilfe zur Erziehung drängen. Ein Fachartikel von Henrike Hopp mit praktischen Hinweisen für Betroffene.
Im Rahmen seines DJI Online Thema 2012/03 - veröffentlicht das Institut das Fazit einer DJI-Studie, in der die Verselbstständigungsprozesse von jungen Menschen im Alter von 13 bis 32 Jahren untersucht wurden.
Die Zahlen zur Altersverteilung in den Hilfen zur Erziehung zeigen einen massiven Einbruch der Hilfen beim Übergang vom 17. zum 18. Lebensjahr, der sich dann weiter fortsetzt. Mit diesen Daten haben wir beim Parlamentarischen Abend der Fachverbände der Erziehungshilfen das Statement der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH) eröffnet. Eine notwendige neue Diskussion in Deutschland!
Silvia Tinner arbeitet seit 1988 im Kinderschutz-Zentrum Dortmund. Dort gibt es einen eigenen Arbeitsbereich für Pflegeelternberatung. Die Unterstützung "junger Volljähriger" ist ein Teil dieser Beratungstätigkeit.
Vom Fachtag "von Care-Leavern lernen" - mit dem Untertitel " Übergänge junger Menschen aus stationären Erziehungshilfen" gibt es einen Rückblick und die Veröffentlichung aller Papiere.
Im November 2012 veröffentlichte die Diakonie Rheinland/Westfalen/ Lippe im Rahmen einer Broschüre eine Dokumentation zu 'Übergängen in die Zeit nach dem Heim - ein Langzeitprojekt mit ehemaligen Jugendlichen aus den Erziehungshilfen'.
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Umsetzung des §16h SGB II - Förderung schwer zu erreichender junger Menschen