Der Begriff „Trauma“ ist allgemein bekannt. Doch seine Bedeutung genau zu analysieren kann helfen, ein traumatisiertes Kind zu erkennen und sich entsprechend auf ungewöhnliche Reaktionen einzustellen.
Egal wie gut die Gründe sind dem Kind eine neue Familie zu geben, so bedeutet doch der Wechsel für das Kind in der Regel zunächst Verlust und Trauer. Sie wissen nicht, dass Kinder in anderen Familien nicht geschlagen und angeschrien werden, dass es Erwachsene gibt, die sich um ihr leibliches Wohl sorgen.
Die zentrale Prämisse der Bindungstheorie lautet: Jedes Kind – also auch und insbesondere das von schlimmen Vorerfahrungen gezeichnete Pflegekind – benötigt eine liebevolle Bindung zu einem Trost spendenden Menschen, in dessen Gegenwart es sich geborgen, gehalten und geschützt fühlt. Für seine gesunde emotionale Entwicklung benötigt es eine sichere Basis, zu der es bei Gefahr fliehen und von der aus es die Welt erkunden kann. Dieses drängende grundlegende Bedürfnis kommt aus dem Kind selbst in seiner extremen Abhängigkeit. Auf Sicherheit in Beziehungen ist es in ganz besonderer Weise angewiesen.
Entwicklungstraumatisierte Kinder bringen bereits mit wenigen Jahren eine entbehrungsreiche Lebensgeschichte mit sich. Unabhängig davon, ob das Kind in eine Heimunterbringung oder in eine Unterbringung bei einer geeigneten Pflegefamilie kommt, wirkt sich dies maßgeblich auf die weitere Entwicklung und die Verhaltensmuster in der Fremdunterbringung aus. Beides lässt sich exemplarisch beschreiben[1]. Die Kenntnis darüber hilft Pflegeeltern, sich angemessen vorzubereiten und einzustimmen, sodass die Enttäuschung über vermeintliche Rückschritte oder Überraschung über Wesenswechsel der Pflegekinder fachlich in anderes Licht gerückt wird. Außerdem ist sie notwendig für gute Erziehung, denn entwicklungstraumatisierte Kinder stellen besondere Anforderungen an die Pflegefamilie, die nicht mit leiblichen Kindern zu vergleichen sind[2]. Dazu dient der folgende Artikel.
Illustrierte Geschichten für Pflegekinder, ihre Pflegeeltern und Fachkräfte. Mit umfangreichen Erläuterungen aus der Praxis des Pflegekinderwesens
Die zehn illustrierten Geschichten dieses Buches beschäftigen sich mit typischen Verhaltensauffälligkeiten von Pflegekindern in ihren neuen Familien. Dabei werden die guten Gründe, die die Kinder für ihr Verhalten haben, sorgsam herausgearbeitet. Das Lesen der Geschichten bietet allen Beteiligten die Chance, die Lebensgeschichten dieser Kinder zu verstehen.
In seiner langjährigen Praxis hat der Autor ein Modell für Fachberater, Pflegefamilien, Adoptivfamilien und Erziehungsstellen zur Entwicklung von Pflegekindern und ihren Krisen entwickelt.
Selbst unter Fachleuten ist der Themenkreis „Dissoziative Störungen“ und vor allem die Möglichkeiten diese zu behandeln immer noch weitgehend unbekannt, so dass es nicht verwundert, dass viele Patienten oft jahrelang aufgrund von Fehldiagnosen behandelt werden, ohne dass es zu nennenswerten Verbesserungen ihrer Symptomatik kommt.
Wer vor 30 Jahren von der Bedeutung der Bindungsforschung oder anderer entwicklungspsychologischer Erkenntnisse für die Fremdunterbringung sprach, konnte kaum auf Interesse rechnen. Die gesamte Psychotherapieforschung belegt, daß die Aufarbeitung extremer Gewalt- und Leiderfahrungen nicht möglich ist ohne eine sichere Distanz zu diesen Erlebnissen und ohne den Beistand eines Menschen, der eindeutig und verläßlich auf Seiten des Patienten steht. Fachartikel von Gisela Zenz.
Kinder, die heute in eine Pflegefamilie vermittelt werden, haben viele schwierige Erfahrungen hinter sich. Sie kennen Gewalt, Trennungen, Vernachlässigung, Misshandlungen. Aber sind jetzt alle Kinder gleichermaßen durch ihre Erlebnisse traumatisiert? Und woran erkenne ich ein traumatisiertes Kind? Und was bedeutet ein Trauma für das Zusammenleben in der Pflegefamilie für den Umgang mit den Schwierigkeiten des Kindes?
Band 3: Liebe und nachtragende Konsequenz – eine spezielle Pädagogik für aggressive, regelverletzende, grenzüberschreitende Pflege- und Adoptivkinder
Der dritte Band „Liebe und nachtragende Konsequenz – eine spezielle Pädagogik für aggressive, regelverletzende, grenzüberschreitende Pflege- und Adoptivkinder“ geht vor allen Dingen auf das Thema „Liebe” sowie “Grenzen und Regeln setzen und durchsetzen” ein. Erfahren Sie hier, was Sie in diesen Fällen konkret tun müssen.
Band 4: BONUS-METHODE – eine Skizzierung am Beispiel Lügen und Stehlen
Im vierten Band wird die BONUS-METHODE am Beispiel von Lügen und Stehlen skizziert. Hierbei steht das Thema “Lügen und Stehlen” stellvertretend für alle anderen auch möglichen Spätfolgen einer Frühtraumatisierung, was im Buch erläutert wird. Konkrete Anwendungsbeispiele werden dargestellt und Hilfestellungen erläutert.
Der zweite Band behandelt das Thema „Anstrengungsverweigerung“. Sie ist eine typische Herausforderung für Pflege- und Adoptiveltern und kann zu größten Problemen im Alltagsleben führen. Wie sie entsteht, aber auch, was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Band.
Band 1: Zur Entstehung einer Frühtraumatisierung bei Pflege- und Adoptivkindern
Der erste Band „Zur Entstehung einer Frühtraumatisierung bei Pflege- und Adoptivkindern und deren möglichen Folgen“ ist als Einführung gedacht und behandelt alle wichtigen Themen. Er ist eine ausgezeichnete Verständnisgrundlage und bietet zahlreiche Alltagstipps.
Dieses ist ein Beispiel für ein Hilfsangebot in Moses Online. In Kürze können unsere Kunden hier auf Moses Online selber Hilfsangebote und anderes eintragen.