Sie sind hier

Alltag mit Kindern

Tipps zum sicheren Grillen - Warnung vor Brandbeschleunigern

Kaum ist die Sonne da, beginnt die Grillsaison und damit leider auch die Zeit der Grillunfälle mit Brandbeschleunigern. Damit es nicht zu einem Unfall kommt, geben Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. und die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. Tipps zum sicheren Grillen

Presseerklärung

Zum Anzünden eines Grillfeuers oder um das Feuer schneller in Gang zu bringen, sollte man niemals Brandbeschleuniger wie Spiritus verwenden. „Gefährliche Verpuffungen mit meterhohen Flammenwänden, ebenso wie Rückzündungen sind die Folge, wenn man Spiritus oder andere Brandbeschleuniger auf zu langsam brennende Grillholzkohle gießt – mit verhängnisvollen Folgen für alle umstehenden Personen“, berichtet Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen e.V.
„Die Gefahr, die von Brandbeschleunigern ausgeht, wird immer noch viel zu häufig unterschätzt“, weiß Martina Abel, Geschäftsführerin der BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V. „Den Grill mit Spiritus anzufeuern ist nicht nur leichtsinnig, sondern auch grob fahrlässig. Ein Grillunfall mit Brandbeschleunigern wie Spiritus ist zu hundert Prozent vermeidbar!“

Tipps zum sicheren Grillen

• Grillgeräte kippsicher im Windschatten und in sicherer Entfernung von anderen brennbaren Materialien aufstellen
• nur feste Grillanzünder aus dem Fachhandel verwenden
• niemals Spiritus oder andere Brandbeschleunigern verwenden, weder zum Anzünden noch zum Nachschütten auf zu langsam brennende Grillholzkohle
• den Grill nicht unbeaufsichtigt lassen
• den Grill nicht von Kindern bedienen oder anzünden lassen
• Kinder dürfen nicht in Reichweite des Grills spielen - Sicherheitsabstand von mindestens 2 bis 3 Metern
• Grillfeuer und die Glut nach dem Grillen vollständig löschen und auskühlen lassen - auch dabei nicht unbeaufsichtigt lassen
• einen Kübel mit Sand, Feuerlöscher oder Löschdecke zum Löschen des Grillfeuers bereithalten
• brennendes Fett niemals mit Wasser, sondern durch Abdecken löschen
• nicht in geschlossenen Räumen grillen und den Grill niemals zum Auskühlen ins Zimmer/in die Wohnung stellen - ES BESTEHT VERGIFTUNGSGEFAHR!

Wichtigste Erste-Hilfe-Maßnahme bei Verbrennungen:

Die verbrannten Stellen sofort für 10 bis 15 Minuten mit Wasser (nicht kälter als 15°C) kühlen und den Notarzt rufen beziehungsweise den Arzt aufsuchen.

Seit mehreren Jahren warnt Paulinchen e.V. mit der Kampagne „Sicher grillen ohne Spiritus“, die ein Plakat, Anzeigen und einen TV-Spot umfasst. Helfen Sie mit diese folgensschweren Unfälle zu verhindern, indem Sie die (Füll-) Anzeige schalten, das Plakat beilegen, den
TV/Kino-Spot senden oder über das Thema berichten. Die Druckdaten für das Kampagnenmotiv und den Spot können Sie anfordern.

Paulinchen - Initiative für brandverletzte Kinder e.V.:

Paulinchen e.V. berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern in jeder Phase nach dem Unfall. Ein großes Kompetenznetzwerk steht zur Verfügung, so dass keine Frage
rund um die thermische Verletzung im Kindesalter offen bleibt. Ziel ist es, für jedes brandverletzte Kind individuell die bestmögliche Versorgung zu erreichen. Mit verschiedenen
Präventionskampagnen warnt Paulinchen e.V. vor den Gefahren durch heiße Flüssigkeiten und Flächen, sowie Feuer, Strom und Säuren.

Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. mit Sitz in Bonn ist ein bundesweit tätiger Verein. Gemeinsam mit Sponsoren und Ministerien setzt sich die BAG dafür ein, Kinderunfälle zu reduzieren, innovative Präventionsmaßnahmen für Heim und
Freizeit sowie Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene voran zu bringen. Mitglieder sind unter anderem Ärzte- und Sportverbände sowie Rettungsorganisationen und technische Dienstleister.

Pressekontakt BAG Pressekontakt Paulinchen e.V.

Karoline Becker Adelheid Gottwald
Tel. 0228 207 27 27 Tel.: 02102 135739
Fax 0228 207 27 28 FAX: 02102 135738
presse@kindersicherheit.de presse@paulinchen.de
www.kindersicherheit.de
www.paulinchen.de

Letzte Aktualisierung am: 
03.05.2012

Das könnte Sie auch interessieren

Hinweis

Aktiver Kinderschutz: Ulmer Universitätsmedizin entwickelt erfolgreiches E-Learning-Programm weiter

Das auf die bisherigen Arbeit aufbauende Folgeprojekt ,ECQAT – Entwicklung eines E-Learning-Curriculums zur ergänzenden Qualifikation - soll vertiefende Informationen und Lernmöglichkeiten zur Traumatherapie, Traumapädagogik, Gefährdungsanalyse und zu Schutzkonzepten in Institutionen bieten.
Geänderte Rechtslage

Neuerungen bei den Früherkennungsuntersuchungen

Eine Übergangsphase bis Frühjahr 2017 für die Umsetzung als Regelleistung durch die Krankenkassen.
Interview

von:

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. - ein Interview

Interview mit Dr. Hermann-Josef Kahl, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Prävention und Frühtherapie.