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Zitate von Janusz Korczak
Themen:
"An den erwachsenen Leser:
Ihr sagt: `Der Umgang mit Kindern ermüdet uns.´
Ihr habt recht. `Denn wir müssen zu ihrer Begriffswelt hinuntersteigen.
Hinuntersteigen, uns herabneigen, kleiner machen.´
Ihr irrt Euch.
Nicht das ermüdet uns.
Sondern dass wir zu ihren Gefühlen emporklimmen müssen.
Emporklimmen, uns ausstrecken,
auf die Zehenspitzen stellen, hinlangen,
um nicht zu verletzen."
"Du hast das Recht genauso geachtet zu werden, wie ein Erwachsener,
Du hast das Recht, so zu sein wie du bist.
Du mußt dich nicht verstellen und so sein, wie die Erwachsenen es wollen.
Du hast ein Recht auf den heutigen Tag,
jeder Tag deines Lebens gehört dir, keinem sonst.
Du, Kind, wirst nicht erst Mensch, du bist ein Mensch."
"Junge Menschen haben ihre eigenen Fragen,
ihre eigenen Sorgen, Träume und Freuden,
ihre eigenen jugendlichen Meinungen und ihre eigene junge Poesie.
Oft verbergen sie dies alles vor den Erwachsenen aus Scham,
aus Mangel an Vertrauen und aus Furcht, sich lächerlich zu machen."
"Wir sollten jeden einzelnen Augenblick achten, denn er stirbt und wiederholt sich nicht,
und immer sollten wir ihn ernst nehmen;
wird er verletzt, so bleibt eine offene Wunde zurück,
wird er getötet, so erschreckt er uns als Gespenst böser Erinnerungen."
(J. Korczak, "Das Recht des Kindes auf Achtung")
"Man darf niemals von Unverbesserlichkeit und davon sprechen, daß aus einem Kind nichts wird.
lm Gegenteil, man soll nur von zeitweiligen Unzulänglichkeiten sprechen
und davon, daß schon bald alles weder gut Selen wird,
daß die Schwierigkeiten und Mißverständnisse bald ausgeglichen werden
und daß in Zukunft alles wieder im Lot sein wird."
"Man muß daran glauben, daß das Kind nicht dreckig, sondern nur beschmutzt sein kann."
"Auch das Kind, das ein Vergehen begangen hat, hört nicht auf, ein Kind zu sein."